Der Container wird oft als Rückgrat des internationalen Warenverkehrs bezeichnet, kaum einer wird hier widersprechen. Beim internationalen Warenverkehr sind intermodale Ladeeinheiten wie Container das Um und Auf. Seine standardisierte Einfachheit besticht und so landen nicht etwa weniger, sondern immer mehr verschiedene Ladungen im Container.

Österreich ist mit seiner Lage im Herzen Europas über die Donau und die Rhein-Main-Donau-Achse mit den großen Seehäfen im Norden und Nordwesten als auch mit Constanta verbunden und bietet auch für Container eine umweltfreundliche Transportalternative. Obgleich der Großteil der Transporte im Container von und nach Österreich über Bahn und LKW abgewickelt wird, gibt es hier ebenfalls Potenziale für einen verstärkten Transport mit dem Binnenschiff.

Dabei bietet das Binnenschiff nicht nur eine große Massenleistungsfähigkeit, herausragend ist der multifunktionelle Ansatz. Denn während Zugsysteme für Container paarig gestaltet werden müssen, können Binnenschiffe ihre multifunktionalen Laderäume mit verschiedensten trockenen Schütt- oder Stückgütern ausfüllen und so verschiedene Ladungen kombinieren. So können besonders Spitzen schnell und effizient abgefedert, aber auch Leercontainerüberhänge kostengünstig geglättet werden. Der Containertransport besticht zusätzlich mit einer guten Umweltperformance und kann von Österreich ostwärts in drei Lagen erfolgen, was die Effizienz erhöht und die Transportkosten pro Container senkt. Schwere Container stellen dabei ebenfalls kein Problem dar. Alle österreichischen Häfen und viele andere Häfen entlang der Donau verfügen über moderne und leistungsfähige Containerterminals, die nicht nur die Straße, sondern auch die Schiene mit der Binnenschifffahrt verknüpfen können.

Darüber hinaus stellen auch rollende Ladungen wie PKW, LKW, Bau- und Agrarmaschinen sowie High & Heavy ein Potenzial für einen Transport über die Donau dar. Obwohl diese Produkte aktuell mengenmäßig noch einen geringen Anteil ausmachen, gibt es einen regen Austausch dieser Güter in der Donauregion und auch zahlreiche Produktionsstätten bei Autoproduzenten sowie Teilelieferanten in diesem Gebiet. Bei Schiffen mit einem Glattdeck besteht auch die Möglichkeit, solche Verkehre miteinander zu kombinieren, um durch einen vielfältigen Ladungsmix die Paarigkeit zu erhöhen.

Während dieser Initiative sollen Experten aus dem Bereich Donaulogistik, Spedition, Seeverkehr und der verladenden Industrie über die Möglichkeiten und Chancen eines umweltfreundlichen Transports mit dem Binnenschiff diskutieren. Die durchgeführten Expertenworkshops haben zum Ziel, den Informations- und Wissensaustausch zwischen den Beteiligten zu initiieren und Potenziale gemeinsam und offen zu erörtern. Dadurch sollen neue Transporte dieser Güter auf der Donau entstehen und die Donauschifffahrt nachhaltig gestärkt werden.