Ökologischer Wasserbau an Donau, March und Thaya
Die Zielsetzung des ökologischen Wasserbaus bei viadonau ist der Erhalt und die Verbesserung der Lebensbedingungen von Tieren und Pflanzen an Donau, March und Thaya unter der Prämisse, andere Nutzungen und die Hochwassersicherheit nicht zu beeinträchtigen.
Geschichte des ökologischen Wasserbaus
Der integrative, ökologische Wasserbau ist bei viadonau nicht erst seit der EU Wasserrahmenrichtlinie von Bedeutung, sondern hat in Österreich eine jahrzehntelange Tradition. Bereits seit den 1980er Jahren kam es zur Einrichtung von Biotopschutzgebieten und zur Konzeption von ersten Renaturierungsprojekten. Zuerst wurden Uferstrukturierungen in Stauräumen und anschließend auch Wiederanbindungen von abgetrennten Nebenarmen in den freien Fließstrecken der Donau umgesetzt.
Die Wasserrahmenrichtlinie Diese seit 2000 bestehende EU-Richtlinie gibt vor, dass für sämtliche Gewässer der „gute ökologische Zustand“ bzw. „das gute ökologische Potenzial“ erreicht werden muss. Die Herausforderungen liegen in Österreich vor allem in den Bereichen Hydromorphologie und Fischökologie. Mit Renaturierungsprojekten wird dazu ein essentieller Beitrag zur Zielerreichung geleistet. |
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Integrative Planungsansätze
Mit diesen grundlegenden und richtungsweisenden Erfahrungen wurden seit Mitte der 1990er Jahre Studien zur Ermittlung des Renaturierungspotenzials erstellt, welche Voraussetzung für die Umsetzung von Projekten sind.
Für die Donau wurde im Oberen Donautal bzw. in Oberösterreich eine entsprechende Studie 2006 abgeschlossen, in Niederösterreich im Jahr 2009. Für den Donauabschnitt östlich von Wien entstanden im Zuge des Planungsprozesses zum Flussbaulichen Gesamtprojekt umfassende Vorschläge zu Renaturierungsmaßnahmen. Im Bereich von March und Thaya liegt die älteste Potenzialstudie MarTha seit 1995 vor. Sie mündete mit dem Bilateralen Gesamtprojekt March 2007 in einem mit der Slowakei abgestimmten Maßnahmenkatalog. Für die 16 km lange Grenzstrecke mit Tschechien entlang der Thaya besteht seit 2014 ein Renaturierungskonzept.
Somit verfügt viadonau für ihren gesamten Verantwortungsbereich über Studien zu ökologisch effektiven Renaturierungsmaßnahmen, die in weiterer Folge Schritt für Schritt umgesetzt wurden und werden.
Auf Basis der gesetzlichen Vorgaben der EU Wasserrahmenrichtlinie, der Natura 2000 Richtlinien sowie der zu deren Umsetzung erstellten Renaturierungskonzepte wurden in den letzten Jahren bereits eine Reihe von Projekten zur Verbesserung und Erhaltung des Lebensraums Donau, March und Thaya unter anderem mit Unterstützung des Umweltförderprogramms LIFE der Europäischen Union umgesetzt. Weitere Projekte sind in Bearbeitung oder Vorbereitung. Abhängig von Fluss und Zielsetzungen kommen dabei verschiedene Maßnahmen zum Einsatz.