
Um das Wissen über die Vorteile der Binnenschifffahrt weiter zu verbreiten, wurden in der Vergangenheit thematische Schwerpunkte zu ausgewählten Gütergruppen gesetzt. Ziel der aktuellen Initiative ist es, den Mehrwert einer Ansiedlung in donaunahen Häfen und Wirtschaftsparks und die daraus resultierenden Vorteile der Nutzung der Binnenschifffahrt für verschiedene Branchen aufzuzeigen. Dabei stehen nicht nur zahlreiche potenziell zukunftsträchtige Gütergruppen im Fokus, sondern auch branchenrelevante Dienstleistungen, die von einer Ansiedlung in Häfen oder entlang der Donau profitieren können.
Insbesondere rohstoffintensive Industrien nutzen seit langem den strategischen Zugang zur Wasserstraße, um diesen massenleistungsfähigen, ökonomischen und ökologischen Verkehrsträger zu nutzen. Große Unternehmen errichten entweder eigene Umschlagplätze, wie den umschlagstärksten Hafen an der oberen Donau der voestalpine in Linz. Sie ersparen sich damit Vor- und Nachläufe, senken die Transportkosten und haben einen strategischen Zugang zu einem nachhaltigen und massenleistungsfähigen Verkehrsträger. Darüber hinaus bieten eigene Standorte in Wirtschaftsparks und Häfen eine gute Erreichbarkeit sowie vielfältige Möglichkeiten für Synergien und Kooperationen.

Dazu zählen z. B. ein qualitativ hochwertiges Transportangebot aufgrund der hohen Dichte an an- und abfahrenden Schiffen, aber auch Möglichkeiten für Ganzzug- und/oder Lkw-Verkehre. Durch die Vielzahl der angesiedelten Unternehmen aus den unterschiedlichsten Branchen ergeben sich auch auf horizontaler Ebene Kooperationsmöglichkeiten zwischen den Unternehmen.
Neben der Güterschifffahrt auf der Donau hat sich in den letzten Jahren auch die Personenschifffahrt, die so genannte „Weiße Schifffahrt“, sehr positiv entwickelt. Hier gibt es bereits zahlreiche Beispiele für vor- und nachgelagerte Dienstleistungen, die in der Vergangenheit auch bewusst die Nähe zur Wasserstraße gesucht haben.
Ziel dieses Projektes ist es, gemeinsam mit verschiedenen Akteuren die Möglichkeiten und Vorteile, die sich aus dem direkten Zugang zur Wasserstraße ergeben, sichtbar zu machen. Dazu werden in Abstimmung mit zahlreichen Partnern Stakeholder-Workshops organisiert, die branchenübergreifend und gezielt Wirtschaftsvertreter:innen und Expert:innen aus Schifffahrt und Häfen zusammenführen sollen. So sollen bereits jetzt die Weichen für einen effizienten und ressourcenschonenden Transport verschiedenster Güter auf der Donau gestellt werden, aber auch branchennahe Dienstleistungen näher ans Wasser gebracht werden.