Das von viadonau betriebene Branchenverzeichnis „The Blue Pages“  bietet kostenlose Informationen zu Unternehmen, die auf der Donau Transportdienstleistungen anbieten. Neben Kontaktdaten und Firmenprofilen bietet diese Online-Plattform auch Informationen über die jeweiligen Fahrgebiete und Flotten der Transporteure.

Transportunternehmen

Reedereien sind kaufmännisch organisierte Schifffahrtsunternehmen, welche gewerbsmäßig die Organisation und Ausführung von Transporten übernehmen. Dabei können eigene oder fremde Schiffe zum Einsatz kommen. In jedem Fall werden mehrere Schiffe disponiert. Reedereien zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Transporte vom Lande aus vorbereiten und leiten (anders als selbständige Schiffseigner, die nicht direkt über eine solche "Landorganisation" verfügen). Neben den Reedereien sind selbständige Schiffseigner, auch Partikuliere genannt, am Markt tätig. Die meisten verfügen nur über ein einziges Motorgüterschiff, wenige besitzen bis zu drei. In der Regel sind Partikuliere zugleich auch Schiffsführer und besitzen meist keine kaufmännische Niederlassung an Land. Vielfach sind Partikuliere über Genossenschaften organisiert.

Unternehmen mit Vermittlerfunktion

Auch Unternehmen ohne eigene Schiffsflotte können als Vermittler von Schiffsraum auftreten. Die Beförderungsverträge werden in diesem Fall unmittelbar abgeschlossen. Reedereien und Partikuliere bedienen sich zum Vertrieb ihrer Dienstleistungen häufig eines Befrachtungsunternehmens. Dieses ist Vertragspartner des verladenden Unternehmens und vermittelt in dieser Funktion gemieteten Schiffsraum. Die Beziehung zwischen Reederei bzw. Partikulier und Befrachtungsunternehmen wird gewöhnlich über einen Unterfrachtvertrag geregelt. Das Befrachtungsunternehmen übernimmt damit gleichzeitig die Rolle eines Frachtführers und eines Absenders.

Auch auf Binnenschifffahrt spezialisierte Speditionen bzw. spezialisierte Geschäftseinheiten von Speditionen spielen in der Donauschifffahrt eine wichtige Rolle. Auch hier wird der Frachtvertrag wieder mittelbar abgeschlossen: Das Speditionsunternehmen schließt einen Speditionsvertrag mit dem verladenden Unternehmen ab. Der Speditionsvertrag unterscheidet sich vom Frachtvertrag dadurch, dass er zur Besorgung des Transportes verpflichtet. Ein im Namen der Spedition, jedoch auf Rechnung ihrer Kunden abgeschlossener Frachtvertrag mit einer Reederei oder einem Partikulier regelt die Beziehung zwischen diesen beiden Akteuren.

(Reederei-)Agenturen repräsentieren meist mehrere Schifffahrtsunternehmen (jeweils eines pro Fahrtgebiet oder Ladungsart) und erledigen alle Tätigkeiten eines Handelsvertreters in fremdem Namen, aber auf eigene Rechnung. Dies umfasst Ladungsakquisition, Erstellung von Dokumenten, Fakturierung und Einziehung von Frachten oder die Bearbeitung von Reklamationen. Frachtverträge werden wiederum mittelbar zwischen Agenten und Absendern geschlossen.

In der Praxis der Donauschifffahrt ist es häufig so, dass Akteure mehrere der oben genannten Rollen zugleich einnehmen. Als Beispiel sind hier vor allem Befrachtungsunternehmen zu nennen, die teilweise auch über eigenen Schiffsraum verfügen.