Mehr Klimaresilienz: Pilotprojekte für flexible Infrastrukturelemente

Die frei fließenden Abschnitte der Donau sind für ihren dynamischen Charakter bekannt und unterliegen ständiger Erosion und Sedimentation, welche die Bildung von Seichtstellen fördern. Laufende Instandhaltungsmaßnahmen, insbesondere Baggerungen, stellen den Großteil des Jahres gute Fahrwasserbedingungen sicher. Bei Niederwasser sind diese Passagen jedoch besonders kritisch für den Schiffsverkehr.
Durch den fortschreitenden Klimawandel kommt es zu längeren Niederwasserperioden. Die sich verändernden Bedingungen bringen neue Herausforderungen für den Umgang mit Seichtstellen.
Wir freuen uns, im Rahmen von FAIRway Danube II bahnbrechende Pilotprojekte für flexible Infrastrukturelemente durchzuführen. Dieser innovative Ansatz bietet eine nicht-invasive, naturnahe Lösung für Niederwasserperioden. Die Fahrwassertiefe wird erhöht und somit die Widerstandsfähigkeit gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels gestärkt.
Die Umsetzung dieser Projekte in Österreich, Kroatien, Rumänien und Bulgarien ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einem nachhaltigeren und anpassungsfähigeren Wasserstraßenmanagement.
Hauptziele und Funktion
- Widerstandsfähigkeit gegen den Klimawandel
Gemeinsam mit einer genaueren Wasserstandsvorhersage kann gezielt auf Niederwasserperioden reagiert werden. Bei fallendem Wasserspiegel werden die Schiffsbargen auf ihre Position gebracht und verankert. Mit zunehmendem Sinken des Wasserspiegels setzen die Bargen auf Grund auf und verringern die Breite der Donau. - Naturnahe Lösung
Die beladenen Schiffsbargen werden nur für den Zeitraum der Niederwasserperiode installiert. Nach dieser Periode werden die flexiblen Infrastrukturelemente wieder entfernt. Die Auswirkungen auf das Ökosystem sind minimal. - Erhöhte Fahrrinnentiefe
Durch die Verringerung der Gewässerbreite erhöht sich die Fließgeschwindigkeit, folglich erhöht sich die Schubspannung an der Gewässersohle, und Sediment wird abtransportiert. Die dadurch gewonnene Fahrrinnentiefe ermöglicht angemessene Bedingungen für den Schiffsverkehr. Nach dem Entfernen der flexiblen Infrastrukturelemente stellt sich der Grundzustand der Stromsohle wieder her.

