Die Instandhaltung der internationalen Wasserstraße Donau durch viadonau erfolgt durch optimalen Mitteleinsatz und einer größtmöglichen Effizienz und Effektivität in der Abwicklung der Erhaltungsmaßnahmen unter Berücksichtigung der entsprechenden Rahmenbedingungen (z.B. begrenzte Marktkapazitäten im Wasserbau oder budgetäre Vorgaben des Bundes).

Bei der Erhaltung der international akkordierten Fahrwasserparameter auf dem österreichischen Donauabschnitt verfolgt viadonau einen proaktiven Ansatz, dessen Ziel darin liegt, die jeweils gravierendsten Seichtstellen bereits vor Einsetzen der jährlichen Niederwasserperiode im Herbst instand gesetzt zu haben. Aus ökologischen und aus Gründen des Geschiebemanagements (Verringerung der Sohleintiefung) wird sämtliches Baggergut aus Erhaltungsbaggerungen wieder dem Fluss zugegeben, sei dies im Zuge von Verklappungen im Strom, zur Strukturierung von Ufern oder in Form von Inselschüttungen. Erhaltungsbaggerungen finden nicht nur in der Fahrrinne statt sondern auch in Aufweitungen derselben, wozu Hafeneinfahrten, Ländenzufahrten (z.B. auch in Altarmen), Wende- und Havarieabsetzplätze oder Schleusenvorhäfen bzw. Warteländen zählen.

Alle diesbezüglichen Maßnahmen erfolgen in enger Abstimmung mit den sonstigen für die Instandhaltung der Wasserstraßen-Infrastruktur auf der österreichischen Donau zuständigen Organisationen, darunter die VERBUND Hydro Power GmbH, die öffentlichen Donauhäfen und die Stadt Wien (MA 45 - Wiener Gewässer).

Im Anlassfall müssen auch Maßnahmen an strukturellen, der Niederwasserregulierung dienenden Wasserbauwerken gesetzt werden. Hierzu zählen etwa Buhnen, Leitwerke und Sohlschwellen. Die Planung und Durchführung dieser Erhaltungsmaßnahmen erfolgt in enger Abstimmung mit dem Teams Flussbauliches Gesamtprojekt und Umwelt/Ökologie der viadonau.

Sekundäre Infrastruktur

Abgesehen von der Instandhaltung und Sanierung der fahrrinnenbezogenen Wasserbauwerke wie Buhnen oder Leitwerke ist viadonau auch für die Instandhaltung und gegebenenfalls Sanierung der sekundären Infrastruktur der Wasserstraßen Donau, Wiener Donaukanal, Traun, Enns und March zuständig. Hierzu zählen beispielsweise die im Bundeseigentum stehenden Uferdeckwerke, öffentliche Länden und Liegeplätze, Kaimauern oder Poller.

Naufahrten

Auf Grundlage der internen "Richtlinie Naufahrt" wird die Fahrrinne der gesamten österreichischen Donau monatlich von viadonau mittels Messbooten per Echolot sondiert, um Bereiche mit ungenügenden Fahrwassertiefen zu ermitteln. Aktuelle Fahrwassertiefen an den maßgebenden Seichtstellen finden sich auf der DoRIS-Website.

Aus den Bedarfen der Streckenpflege und der Gewässeraufsicht dient die Naufahrt auch der wasserseitigen Beschau des Zustandes der Ufer- und Wasserbauwerke wie beispielsweise Dotationsbauwerke oder Böschungen von Hochwasserschutzdämmen.

Gewässer-/Wehraufsicht

Zu den hoheitlichen Aufgaben der viadonau zählen gemäß Wasserstraßengesetz auch die Gewässer- und Wehraufsicht.

Mit der Obersten Wasserrechtsbehörde, den Ländern Oberösterreich, Niederösterreich und der VERBUND Hydro Power GmbH wurde festgelegt, dass viadonau die Rückstaudämme der Donaukraftwerke inklusive aller Einbauten (Dotationsbauwerke, Pumpwerke etc.) quartalsweise kontrolliert. Dazu zählen auch die Kontrolle sämtlicher Bachmündungen sowie die Beobachtung der Verlandungstendenz in den Stauräumen. Eine Ausnahme bildet der Stauraum des Donaukraftwerkes Freudenau, da die Kontrollen in diesem Bereich durch die Stadt Wien wahrgenommen werden.

Im Rahmen der Wehraufsicht werden speziell im Hochwasserfall die einzelnen Donaukraftwerke auf Einhaltung der jeweils gültigen Wehrbetriebsordnung kontrolliert.

Ein entsprechender Jahresbericht ergeht an die Oberste Wasserrechtsbehörde.