Stakeholder-Forum in Kopačevo, Kroatien - ein weiterer Meilenstein wurde erreicht

Kopačevo, Kroatien - Ein Schritt in Richtung nachhaltiges Wasserstraßenmanagement wurde durch das kürzliche Stakeholder-Forum des Projekts "Vorbereitung von FAIRway 2 Arbeiten im Rhein-Donaucorridor" am 27. September 2023 in Kopačevo, Kroatien, erreicht. Es handelte sich um das erste persönliche Treffen der Stakeholder, das den Weg für persönliche Diskussionen ebnete und das Engagement der kroatischen und serbischen Wasserstraßenmanager für einen integrierten Planungsprozess für mögliche zukünftige Interventionen im Rahmen des Projekts verstärkte.

Das Projekt "Vorbereitung von FAIRway 2 Arbeiten im Rhein-Donaucorridor", mit einem Wert von 3.292.000,00 € und finanziert von der Europäischen Union, konzentriert sich auf die kontinuierliche Entwicklung der Donau-Wasserstraßeninfrastruktur auf effiziente, nachhaltige und benutzerorientierte Weise. Das Projekt, das im Juli 2020 initiiert wurde, ist eine gemeinsame Anstrengung der Verkehrsministerien von drei Donau-Ländern: Österreich, Serbien und Kroatien.

Ein zentrales Thema des Forums sind Überwachungs- und Modellierungsaktivitäten im gemeinsamen kroatisch-serbischen Abschnitt der Donau. Die Überwachung hydrologischer, hydraulischer und morphologischer Parameter, die Inventarisierung von Biodiversitätskomponenten sowie anschließende Modellierungsaktivitäten zur Untersuchung potenzieller Varianten für Arbeiten stehen im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit.

Die Beteiligung relevanter Stakeholder ist eine der wesentlichen Anforderungen eines integrierten Planungsprozesses, wie im Gemeinsamen Statement zu Leitprinzipien für die Entwicklung der Binnenschifffahrt und des Umweltschutzes im Donaueinzugsgebiet definiert. Daher wurde ein dediziertes Stakeholder-Forum eingerichtet, um die Aktivitäten im gemeinsamen kroatisch-serbischen Donauabschnitt zu begleiten. Ziel ist es, den Informationsaustausch mit interessierten Stakeholdern zu erleichtern und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu ermöglichen. Der Hauptzweck des Forums besteht nicht nur darin, interessierte Stakeholder über die Projektergebnisse zu informieren und zu aktualisieren, sondern ihnen auch die Möglichkeit zu geben, diese Ergebnisse durch ihr Fachwissen mitzugestalten.

Das kürzlich abgehaltene sechste Forum am 27. September 2023 in Kopačevo, Kroatien, markierte das erste persönliche Treffen und bot Gelegenheit für persönliche Diskussionen. Das Forum verzeichnete die aktive Teilnahme wichtiger Umwelt- und Verwaltungsakteure.

Vertreter von Oikon und verbundenen Partnern stellten die durchgeführten Überwachungsaktivitäten im gemeinsamen Donauabschnitt vor, darunter die Bestandsaufnahme von Flussregulierungsinfrastruktur, Querschnittsvermessungen des Flussbettes und teilweise Ergebnisse aus Umweltüberwachungsaktivitäten. Die Verwendung von GIS zur Visualisierung von Daten wurde demonstriert, und die konkrete Präsentation der laufenden Überwachungsbemühungen wurde geschätzt. Die Ankündigung erweiterter hydrologischer Daten beim nächsten Forum steigerte die Vorfreude.

PLOVPUT, die serbische Wasserstraßenverwaltung, präsentierte einen Ansatz für umfassende hydraulische Modellierung für die Donauwasserstraße, der in Zukunft durchgeführt werden soll und eine technische Ebene zu den Diskussionen hinzufügt. In der Zwischenzeit teilten WWF Adria, Kroatische Wasser und das Provinzinstitut für Naturschutz Einblicke in den Schutz des Gebiets und damit verbundene Projektimplementierungen. Das Herzstück des Forums waren die lebhaften Diskussionen nach jeder Präsentation. Die Veranstaltung betonte die Bedeutung effektiver Kommunikation und geteilter Erkenntnisse und markierte einen bedeutenden Schritt in Richtung interdisziplinärer Zusammenarbeit bei der Gestaltung nachhaltiger Ansätze für das Wasserstraßenmanagement.

Die Veranstaltung endete mit einem Ausflug nach Kopački Rit, einem Naturpark entlang der Donau. Der Naturpark diente als ausgezeichneter Ort, um die Bedeutung des Flusses sowohl für die Binnenschifffahrt als auch für den Umweltschutz zu betonen. Der Ausflug bot eine aufschlussreiche Erfahrung vor Ort und unterstrich die Bedeutung koordinierter Anstrengungen zwischen Wasserstraßenverwaltungen und Naturschutzorganisationen bei der Suche nach nachhaltigen Transportwegen mit minimalen Umweltauswirkungen.

DISC (Danube Information Services Conference) '22 - Bukarest (RO)

Die Danube Information Services Conference fand am 14. und 15. Dezember 2022 unter dem Titel “Innovative Solutions for a good navigation status– INNOways4WW” in Bukarest statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom GIS Forum Danube (https://gisforumdanube.org/). Experten aus dem gesamten Donauraum waren vertreten und präsentierten neuste Technologien, die Sicht von Unternehmen und aktuelle Umsetzungsprojekte. In diesem Rahmen wurde das Projekt und insbesondere die Spezifikation von WAMOS 2.0 von Susanne Bachl (viadonau,AT) vorgestellt.

 

11th Symposium Nature Part Kopački Rit - Presentation of Monitoring Activities

Am 29. und 30. September 2022 lud der "Naturpark Kopački Rit" in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen aus den Bereichen Agrobiotechnik, Bildung, Biologie, Chemie, Naturschutz und Medizin zum 11. Symposium "Gestern, Heute, Morgen" in Osijek. Im Rahmen dieser Veranstaltung gab es 68 Vorträge zu unterschiedlichen Themen und eine Poster-Ausstellung zu nationalen, grenzüberschreitenden und internationalen Projekten und Initiativen mit 45 Vertretern.

Hierbei wurde das Projekt und insbesondere die Monitoring Aktivitäten wurden von Lidija Hubalek (MMPI, HR) und Lana Deraković-Rakas (MMPI, HR) vorgestellt. Das ausgestellte Poster finden Sie hier als PDF zum Download.

Weitere Informationen zur Veranstaltung hier (in kroatischer Sprache)!

 

 

 

13th Joint Statement Meeting - Presentation of Monitoring, Modelling and WAMOS 2.0

Im Rahmen des 13. "Follow-up Meeting of the Joint Statement on Guiding Principles for the Development of Inland Navigation and Environmental Protection in the Danube Region" in Budapest (hyrbid),wurden Teile des Projektes vorgestellt. Die zentralen Punkte der Veranstaltung waren
Klimawandelanpassung und ökologisch verträglicher Flussbau sowie die Herausforderungen einhergehend mit dem Klimawandel.

Da diese Herausforderungen adäquate und moderne Monitoring-Tools erfordern, hat Susanne Bachl (viadonau) das Wasserstraßen-Monitoring-System "WAMOS 2.0", den WAMOS-Vorgänger und geplante Neuerungen und Funktionen vorgestellt. All dies getreu dem Motto: gemeinsames Bestreben nach harmonisierten Donau-Wasserstraßen-Daten. Die Präsentation finden Sie hier zum download.

Ebenfalls unter dem Leitgedanken gemeinsames Bestreben präsentierten die Projektpartner Ivan Mitrovic (MGSI, RS) und Lidija Hubalek (MMPI, HR) die Studie im gemeinsamen kroatisch-serbischen Donauabschnitt. Informationen zu den geplanten Monitoring-Aktivitäten und des Vergabeverfahrens sowie zur hydraulischen und morphologischen Modelling-Aktivität wurden vorgestellt. Außerdem wurde das Stakeholder Forum, welches im Rahmen dieser zwei Aktivitäten als beratendes Expertengremium eingerichtet wurde, präsentiert. Die Präsentation finden Sie hier.

Weitere Informationen zur Veranstaltung hier!

 

2nd Advisory Committee Meeting in Brüssel

Am 9. Juni fand in Brüssel erstmals in einem hybriden Rahmen die zweite Sitzung des gemeinsamen Beratenden Ausschusses der beiden CEF- kofinanzierten Projekte "FAIRway works! in the Rhine-Danube Corridor" und
"Preparing FAIRway 2 works in the Rhine-Danube Corridor" statt.

Hervorgehoben wurden wichtige Meilensteine unseres Projektes,wie etwa das Stakeholder Forum, welches im Rahmen diesesProjektes eingerichtet wurde.

Weitere Informationen zu FAIRway works! finden Sie hier!

 

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Presseinformation, viadonau

Im Rahmen einer ersten digitalen Sitzung des beratenden Projekt-Ausschusses begann am 9. März 2021 mit dem offiziellen Startschuss zweier neuer CEF-kofinanzierter Projekte die Zukunft der Wasserstraße Donau. Nach dem erfolgreichen Leuchtturm-Projekt FAIRway Danube zur gemeinschaftlichen Verbesserung der Fahrwasserverhältnisse an der mittleren und unteren Donau sind die Erwartungen an “FAIRway works!” und “Preparing FAIRway 2 works” entsprechend hoch.

Baggerarbeiten am Linzer Donauufer

Upgrade der Trockengutlände in Linz, Foto: © viadonau/Johannes Zinner

Im Doppelfokus – moderne Schifffahrt und nachhaltiger Flussbau

Vom Nadelöhr zum Schifffahrts-Tor. Eine der wichtigsten Aktivitäten des Projekts „FAIRway works! in the Rhine-Danube Corridor“ ist die für die Jahre 2022 und 2023 geplante Modernisierung der serbischen Schiffsschleuse Eisernes Tor II. Die Sanierungsarbeiten werden einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Verkehrsbedingungen an der gesamten Donau beitragen und sollen ohne größere Unterbrechungen des Schiffsverkehrs erfolgen. Während im Rahmen des Projekts in Serbien zudem künftig auch moderne Arbeitsschiffe zur Kennzeichnung und Vermessung der Fahrrinne sowie fernüberwachte Bojen zum Einsatz gebracht werden sollen, befassen sich die Initiativen in Österreich vor allem mit der Modernisierung von drei öffentlichen Liegeplätzen in Linz, Wildungsmauer und Wien. Die Bauarbeiten in Linz begannen bereits im Dezember 2020 und zielen darauf, die Sicherheit und die Umweltverträglichkeit von Anlegeprozeduren zu verbessern. Ein erster wichtiger Erfolg im Rahmen von „FAIRway works! in the Rhine-Danube Corridor“ ist die Fertigstellung des zweiten Bojenlegers, der künftig im Dienst von viadonau dazu beitragen wird, insbesondere an den freien Fließstrecken der österreichischen Donau – in der Wachau und östlich von Wien – die Wartung und Kennzeichnung der Wasserstraße zu beschleunigen.

Neben den vorwiegend technischen Anforderungen zur Modernisierung der Wasserstraße durch „FAIRwayworks!“, legt das Projekt „Preparing FAIRway 2 works in the Rhine-Danube Corridor“ als gemeinsames Vorhaben von Kroatien und Serbien gleichzeitig den Fokus auf vorbereitende Arbeiten für mögliche flussbauliche Maßnahmen. Ziel ist dabei, die spezifischen Umweltbedingungen und den bestehenden Naturraum entlang der kritischen Engpässe auf dem gemeinsamen kroatisch-serbischen Donauabschnitt zu berücksichtigen und die ökologisch besonders wertvolle Flusslandschaft in der Region zu schützen.

Flaggschiff-Projekte mit ökologischer Verantwortung

Der mit den neuen grenzübergreifenden Vorhaben erzeugte Modernisierungsschub an der Donau sorgt vor allem durch die sinnvolle grenzübergreifende Verknüpfung wirtschaftlicher und ökologischer Interessen für viel Enthusiasmus unter den Projektpartnern. So ist Vera Hofbauer (Österreichisches Bundesministerium für Klimaschutz) überzeugt: „Beide Projekte tragen nicht nur zur Verwirklichung des Green Deal durch die Förderung der Donauschifffahrt bei, sondern mit der integrativen Planung auf der kroatisch-serbischen Grenze auch zur Verwirklichung der Biodiversitätsstrategie.“

Die neue Rhein-Donau-Koordinatorin, Inés Ayala Sender, machte darüber hinaus auch auf den positiven Effekt auf die Entwicklung eines nachhaltigen europäischen Verkehrsnetzes aufmerksam. So sei der Ausbau des europäischen Kernverkehrsnetzes auf dem westlichen Balkan, wie er in beiden Projekten behandelt wird, für einen nahtlosen Verkehr in Europa von wesentlicher Bedeutung. Denn Verkehr höre nicht an den EU-Grenzen auf.

Für Herfried Leitner (Pro Danube International) sind Sicherheit und Verlässlichkeit des Verkehrsträgers Wasserstraße eine wichtige Basis für seine Zukunft. „Der Donauschifffahrtssektor schätzt die beiden neuen Projektinitiativen sehr. Sie tragen dazu bei, die Wartezeiten an der Schleuse Eisernes Tor II sicherzustellen, bessere Informationsdienste bereitzustellen und die Sicherheit und Nachhaltigkeit von Anlegeabläufen zu erhöhen.“

Arno Mohl vom WWF Österreich mahnt im Umgang mit der kroatisch-serbischen Donaustrecke zu Verantwortungsbewusstsein: „Es ist einer der am besten erhaltenen Donauabschnitte mit den größten Auwäldern entlang der gesamten Donau – mit einer einzigartigen Artenvielfalt und wichtigen Schutzgebieten – sowie ein wesentlicher Bestandteil des geplanten weltweit ersten 5-Länder-Biosphärenparks Mur-Drau-Donau. Der WWF fordert daher nachdrücklich, dass die geplanten Interventionen keine negativen ökologischen Auswirkungen auf diesen besonderen Naturraum haben dürfen.“

Im Sinne eines gemeinsamen Bekenntnisses der Projektpartner zu Binnenschifffahrt und ökologischer Nachhaltigkeit im Einzugsgebiet der Donau und im Einklang mit den EU-Umweltvorgaben erfolgt die Umsetzung der Projekte unter Analyse und Berücksichtigung der spezifischen Umweltbedingungen. Die Aktivitäten an der serbisch-kroatischen Grenzstrecke werden dabei in enger Zusammenarbeit mit einem derzeit gebildeten multidisziplinären Stakeholder-Forum durchgeführt, in dem einschlägige Expertinnen und Experten aus dem Binnenschifffahrtssektor und aus Naturschutz-NGOs eingebunden sind.

Beide Projekte werden von der „Connecting Europe Facility“ (CEF) der Europäischen Union kofinanziert. Sie zielen darauf ab, die Navigationsbedingungen auf der Donau zu verbessern und die beteiligten Länder dabei zu unterstützen, bis 2030 sowohl einen „guten ökologischen Zustand“ als auch einen „guten Navigationsstatus“ zu erreichen und die Mindestanforderungen für Flüsse gemäß TEN-T-Verordnung (EU) Nr. 1315/2013 zu erreichen.

Weiterführende Informationen:

FAIRway Works! in the Rhine-Danube Corridor: www.fairwayworks.org
Preparing FAIRway 2 works in the Rhine-Danube Corridor: www.preparingfairway2.org

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European Union.