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Unter dem Titel Vienna Water Conferences fanden von 21. bis 26. August gleich drei Konferenzen jeweils in Jubiläumsausgabe statt: der 40. IAHR Weltkongress, die 5. World’s Large Rivers Konferenz und die 30. Donau-Konferenz. Die Universität für Bodenkultur Wien bot als Organisatorin eine breite Bühne für verantwortungsbewusste Flussraumentwicklung und damit auch einmal mehr eine ideale Gelegenheit für eine naturorientierte Leistungsschau Marke viadonau.

Expertinnen und Experte vor Info-Tafel an Bord der Tegetthoff

An Bord der Tegetthoff wurde der Maßnahmenkatalog für die Donau östlich von Wien buchstäblich ausgerollt, Foto: © viadonau

Austria Center Halle mit Besucher:innen

Die Vienna Water Conferences machten das Austria Center Vienna zum Gravitationspunkt für Flussexperten, Foto: © viadonau

Probeentnahme durch zwei Experten am Fluss

Östlich von Wien standen auch FreezeCore Probe-Entnahmen auf dem Programm, Foto: © viadonau

Mann und Frau auf Schlauchboot in Nebenarm

Johler Arm – Projekterfolge als hautnahes Erlebnis, Foto: © viadonau

Mit integrativer Umsetzung zum gemeinsamen Erfolg

viadonau ist stolz darauf, im verantwortungsbewussten Umgang mit Flüssen und ihrer Natur Stakeholder, Anrainer:innen und vielfältige Interessengruppen an der ökologischen Entwicklung von Donau, March und Thaya auf innovative Weise teilhaben zu lassen und in Planungsprozesse zu integrieren. Dass offene Kommunikation und Information seit jeher ein zentrales Credo von viadonau ist, stellte Robert Tögel, Experte für ökologischen Wasserbau bei viadonau, am 22. August im Rahmen eines Konferenzvortrags klar heraus. Grundlegende Anforderungen für die Entwicklung der Donau wie ein „Guter ökologischer Zustand“ gemäß EU-Wasserrahmenrichtlinie und zugleich ein „Guter Nautischer Zustand“ wie ihn die EU-Verkehrsrichtlinie anstrebt, seien schließlich nur durch interdisziplinäre Planung und flexible Umsetzungsstrategien zu erreichen, in denen unterschiedliche Anspruchsgruppen, aber auch die Wissenschaft gezielt eingebunden sind.

„Good Practices“ im Lokalaugenschein

Stakeholder in Wasserbauprojekte einzubinden, ist für Tögel heute ein zentrales Kriterium, das der Wasserbauexperte am 23. August in einem Impulsvortrag zu “Good practices for implementing Nature-based Solutions: how to link science with stakeholder dialogues” anhand einer Reihe von Beispielen an der Donau östlich von Wien in den Fokus rückte. Dem regen Austausch im darauffolgenden Workshop folgte sogleich der hautnahe Lokalaugenschein, als es via Schlauchboot hinaus auf die Donau in den Nationalpark Donau-Auen ging. Neben der Demonstration von FreezeCore-Entnahmen zur Stromsohlen-Untersuchung stand die Besichtigung der neuartigen Buhnen bei Bad Deutsch-Altenburg ebenso auf dem Programm, wie der wiederangebundene Johler Arm. Weiter gings vorbei an den Uferrückbauten gegenüber von Hainburg, zum im Projekt Dynamic LIFE Lines Danube wieder mit dem Hauptstrom verbundenen und renaturierten Spittelauer Nebenarm und zu einem für den Rückbau im Rahmen des Horizon-Europe-Projekts MERLIN vorbereiteten Uferabschnitt.  

Viele der Projekt-Hotspots zwischen Wien und Bratislava werden im Rahmen des viadonau-Maßnahmenkatalogs für die Donau östlich von Wien umgesetzt, der von den viadonau-Expertinnen Alice Kaufmann und Julia Kneifel bei einer Technical Tour auf der MS Tegetthoff einem rund 250-köpfigen Expertenpublikum vorgestellt wurde. Neben Uferrückbauten und Gewässervernetzungen, optimierten Buhnen und Leitwerken zur Niederwasserregulierung sowie den neuen Schifffahrtsländen konnte auch eine Baggerung des Geschiebemanagements, mit der der Sohleintiefung entgegengewirkt werden soll, auf der Schifffahrt besichtigt werden.

Preisgekrönte Flussraumentwicklung

Dass die ganzheitliche Entwicklung des Flussraums, die viadonau seit vielen Jahren konsequent im Donauraum umsetzt, eine international vielbeachtete und wegweisende Strategie ist, bestätigte schließlich die Auszeichnung des Unternehmens mit dem „IAHR Industry Innovation Award“ am 24. August, die für viadonau einen fulminanten Höhepunkt der Water Conferences bildete. Der Preis wurde im neuen Wasserbaulabor der BOKU Wien von der International Association for Hydro-Environment Engineering and Research (IAHR) verliehen und von viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler und Experte Robert Tögel stolz entgegengenommen. Ihr Dank gilt vor allem den viadonau-Mitarbeiter:innen, den Projektpartnern und den Forschungseinrichtungen für die intensive und fruchtbare Zusammenarbeit. Der Award würdigt viadonaus innovatives Flussraummanagement, welches noch tags zuvor in der Praxis erlebt werden konnte. Laut IAHR seien die „mutigen wasserbaulichen Maßnahmen an einem großen schiffbaren Fluss, wie Uferrückbauten, Anbindung von Nebenarmen, innovative Buhnen und das Geschiebemanagement Best-Practice-Beispiele für andere Wasserstraßen“.