Presseinformation, viadonau, Wirtschaft

Aschach a. d. Donau: Nach der Trockengüterlände in Linz im Jahr 2021, der Kleinfahrzeuglände Wildungsmauer 2023 und der Lände Brigittenau II 2024 in Wien setzt viadonau mit dem von der EU kofinanzierten internationalen Projekt „FAIRway Danube II“ den konsequenten Modernisierungskurs an der österreichischen Donau fort. Am 17. Oktober erfolgte der Baustart zur Runderneuerung zweier hochfrequentierter Länden in Aschach an der Donau gemeinsam mit Vertreter:innen des Bundesministeriums für Innovation, Mobilität und Infrastruktur (BMIMI), des Landes Oberösterreich sowie der Gemeinde und der Wirtschaft. Landstromversorgung, Photovoltaik und sichere Zugangsmöglichkeiten sorgen für ein weiteres nachhaltiges Infrastruktur-Upgrade für die Güterschifffahrt.

Gruppenfoto vor Arbeitsschiff mit Bagger/Kran

Eine gut aufgestellte Wasserstraße stärkt Europas nachhaltige Verkehrswende. Die Maßnahmen zur Liegestellensanierung in Aschach werden im Zuge des von der Europäischen Union unterstützten Vorhabens „FAIRway Danube II“ über die Connecting Europe Facility (CEF) kofinanziert. „FAIRway Danube II“ ist ein von viadonau koordiniertes, transnationales Projekt unter Beteiligung von Österreich, der Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bulgarien und Rumänien, Foto: © viadonau/Zinner

Gruppenfoto vor Arbeitsschiff mit Bagger/Kran

Großes Interesse für eine moderne Wasserstraßen-Infrastruktur (v.l.n.r.): Landesrat Stefan Kaineder, EU-Abgeordneter Roman Haider, Landtagsabgeordnete Astrid Zehetmair, viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler, Landesrat Günther Steinkellner, viadonau-Aufsichtsrätin Petra Riffert, viadonau-Projektleiterin Lea Dosser, Aschachs Bürgermeister Dietmar Groiss, Präsidentin Pro Danube Austria Lisa-Maria Putz-Egger und der Geschäftsführer der Firma Felbermayr, Bernhard Strasser, Foto: © viadonau/Zinner

Luftbildaufnahme Liegestelle im Bau

Was die neu entstehenden öffentlichen Länden in Aschach bieten werden: Zufahrtsbrücken für die Schiffsbesatzung inklusive PKW-Umsetzmöglichkeit, Zugangssteg für Fußgänger:innen, Landstromversorgung, PV-Anlagen, Foto: © viadonau/Zinner

Sicher, leise, nachhaltig – verantwortungsbewusster Schiffsbetrieb betrifft auch die „geparkte“ Schifffahrt. In der ganzheitlichen und zukunftsorientierten Entwicklung der Donau als umweltverträglicher und leistungsfähiger Verkehrsträger widmet sich viadonau bestmöglichen Bedingungen für eine Schifffahrt in allen „Lebenslagen“. Die zentralen Ziele der Ländenmodernisierung: ein effizienterer Schiffsbetrieb während der Liegezeiten, die Reduktion von Lärmemissionen, die saubere Energieversorgung mit Landstrom und damit insgesamt ein nachhaltiger Beitrag zur Erreichung der EU-Klimaziele.

Mehr Sicherheit für Schiffsbesatzungen

Um optimale An- und Ablegemanöver für Güterschiffe und den sicheren Zugang für die Schiffsbesatzungen zu gewährleisten, werden derzeit auf der Donau in Aschach je 14 Dalben für die „Lände Aschach“ sowie drei für die „Öffentliche Lände Aschach“ in den Flussgrund eingebracht und damit die Basis für sichere Zufahrts- und Zugangsmöglichkeiten geschaffen.  

Weniger Lärm und Emissionen

An den Länden werden außerdem Landstrom-Anlagen errichtet. Sie sorgen dafür, dass die anlegenden Schiffe nicht ihre lärmenden Diesel-Generatoren laufen lassen müssen, sondern einfach sauberen Strom beziehen können. Hinzu kommen Photovoltaikanlagen, die ebenfalls umweltschonend den Strombedarf an Bord decken können. Beides zusammen ist ein nachhaltiger Qualitätsgewinn für den Schiffsbetrieb, von dem die Natur und Anrainer:innen gleichermaßen profitieren.

Bundesminister für Innovation, Mobilität und Infrastruktur, Peter Hanke sieht die konsequente Aufwertung der Donau als klimaverträgliche Transportalternative und erklärt: „In Zeiten des Klimawandels gilt es, innovative Lösungen und umweltschonende Alternativen bestmöglich zu nutzen. Je besser die infrastrukturellen Rahmenbedingungen in Sachen Sicherheit, Energieversorgung und moderne Nutzbarkeit für die Schifffahrt heute sind, umso stärker ist das Potenzial der Wasserstraße für die Transportverkehre von morgen.“

Oberösterreichs Wirtschafts- und Energie-Landesrat Markus Achleitner, der vor Ort von Landtagsabgeordnete Astrid Zehetmair vertreten wurde, betont die positiven Auswirkungen für den Wirtschafts- und Tourismusstandort: „Die Modernisierung der Wasserstraße erhöht die Sicherheit des Schifffahrtsbetriebs und unterstützt damit eine positive Transportentwicklung auf der Donau insgesamt. Davon profitiert insbesondere die Wirtschaft. Zugleich stärkt der Umstieg auf Landstrom auf nachhaltige Weise auch die wichtige Tourismus- und Freizeitregion im Donauraum.“ 

Oberösterreichs Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner: „Wenn Transportwege sicherer und effizienter werden, ist das eine gute Nachricht. Mit der Modernisierung der Länden passiert genau das auf der Donau. Die Donau ist ein umweltverträglicher und leistungsfähiger Verkehrsträger, der das Potenzial hat, die Straße zu entlasten und die Bahn zu ergänzen.“ 

Die Verbesserung der Luftgüte ist Oberösterreichs Umwelt- und Klimaschutz-Landesrat Stefan Kaineder ein Anliegen: „Der Ausbau mit Landstromversorgung an den oberösterreichischen Schiffsanlegestellen entlang der Donau schreitet konsequent voran. Das ist nicht nur eine wichtige Klimaschutzmaßnahme, weil dadurch Millionen Liter Schiffsdiesel eingespart werden, sondern auch eine großartige Nachricht für die Anrainer:innen. Denn die Schadstoffbelastung der Luft geht damit deutlich zurück. Die neuen Landstromanlagen sind ein Riesenschritt und eine Maßnahme mit enormen Einsparungspotenzial.“

Dietmar Groiss, Bürgermeister von Aschach an der Donau, freut sich über die Modernisierung der Länden in der Marktgemeinde: „Weniger Lärm, weniger Abgase durch eine umweltfreundliche Energie-Alternative an den neuen Länden – das sind gleich zwei gute Nachrichten für unsere Bewohner:innen in Aschach. Ich freue mich, dass Aschach gleich nach Linz als zweite oberösterreichische Gemeinde ein solches Vorzeigeprojekt an der Wasserstraße erhält.“ 

„Mit der konsequenten Modernisierung der Wasserstraße, die wir hier bei Aschach fortsetzen, stärken wir das Rückgrat der Binnenschifffahrt. So erhöhen wir damit nicht nur ihre Attraktivität als leistungsfähige Transportoption, sondern liefern mit topmoderner Infrastruktur, gepaart mit den konkurrenzlos hohen Kapazitäten des Binnenschiffs, eine starke Antwort auf die Frage nach nachhaltigen Transportlösungen im europäischen Verkehrsnetz“, meint viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler, der damit einmal mehr klarstellt, dass der Weg in eine umweltschonende Transportzukunft Europas über die Wasserstraße führen muss. 

Die Präsidentin von Pro Danube Austria und Professorin am FH OÖ Logistikum, Lisa-Maria Putz-Egger, ergänzt: „Um das Potenzial der Donau optimal zu nutzen, brauche es vor allem eines: Verlässlichkeit. Die Modernisierung der Länden ist ein weiterer Schritt in diese Richtung. Die Wasserstraße muss in die Logistikkette integriert und als nachhaltiger Verkehrsträger in den Köpfen der Menschen verankert werden.“ 

Die Maßnahmen zur Liegestellensanierung in Aschach werden im Zuge des von der Europäischen Union unterstützten Vorhabens „FAIRway Danube II“ über die Connecting Europe Facility (CEF) kofinanziert. „FAIRway Danube II“ ist ein von viadonau koordiniertes, transnationales Projekt unter Beteiligung von Österreich, der Slowakei, Ungarn, Kroatien, Bulgarien und Rumänien. Das Projekt trägt zur Verbesserung der Fahrwasserbedingungen auf der Donau bei.

Fotogalerie Presseevent Baustart Ländenmodernisierung Aschach a. d. Donau


Weiterführende Informationen:

FAIRway Danube II in der viadonau-Projektdatenbank