Aktuelles, viadonau

Im Vorjahr noch pandemiebedingt verschoben, wurden die langersehnten Danube Business Talks am 13. Oktober 2021 von viadonau digital nachgeholt. Mit einem vielfältigen Themenspektrum – von aktuellsten Daten aus Transport und Logistik über die Optimierung administrativer Prozesse bis zur Verbesserung der Wasserstraßen-Infrastruktur im Rahmen grenzübergreifender Projekte und dem Wiedererstarken der Passagierschifffahrt – präsentierte sich die beliebte Konferenzplattform auch online einmal mehr als das Donau-Top-Event des Jahres. Das Motto am Strom: Mit neuen Kräften aus der Krise kommen und die Binnenschifffahrt als umweltfreundlichen Verkehrsträger mit einzigartigem Klimaschutzpotenzial bestmöglich positionieren.

Donauschifffahrt Wachau

Foto: © viadonau/Zinner

In der größten Gesundheitskrise seit 100 Jahren lag wohl nirgendwo Licht und Schatten so nah beieinander wie auf der Wasserstraße. Während Tourismusfahrten auf der Donau in der Hochphase der Coronavirus-Pandemie fast vollständig zum Erliegen gekommen waren, konnte die Güterschifffahrt mit stabilem Warenverkehr ausgeprägte Resilienz-Qualitäten und so die große Bedeutung der Wasserstraße als essentielle Versorgungsader auch in Krisenzeiten beweisen. Jetzt, da die Krise langsam in die Knie geht, gilt es, die Donauschifffahrt auf ihrer Fahrt in eine ebenso erfolgreiche wie klimabewusste Zukunft zu unterstützen und den konsequenten Modernisierungskurs an der Donau nicht nur zu verstetigen, sondern weiter zu forcieren. Mit konkreten Schritten, wie Liegestellenmodernisierung und zeitgemäße Landstromversorgung der Schifffahrt aber auch mit logistischen und technischen Innovationen zur Stärkung der Donau im multimodalen Transportnetz machen sich viadonau sowie Schifffahrts- und Wirtschaftstreibende auf den Weg in ein leistungsstarkes, wettbewerbsfähiges und nachhaltiges Morgen. Für den gemeinsamen Blick in die Zukunft boten die Danube Business Talks – mit bedeutenden Akteuren aus Politik, Transportwirtschaft, Verkehr und Schifffahrt – erneut ein ideales, hochkarätig besetztes Umfeld.

Dass die Pandemie auch an der Wasserstraße Donau enorme Auswirkungen hatte und zugleich wichtige Versorgungsqualitäten unter Beweis gestellt wurden, bestätigte auch Staatssekretär (BMK) Magnus Brunner, zuständig für den Bereich Schifffahrt im Klimaschutzministerium (BMK): „Über den Transportweg der Donau konnten wichtige Versorgungsketten aufrecht gehalten werden, vor allem im Bereich von Agrar- und Industrieprodukten. Mein besonderer Dank gilt all jenen, die mit ihrer täglichen Arbeit und Mühe dazu beigetragen haben.“ Nun gelte es, die Herausforderungen der Klimakrise bestmöglich auch im Bereich der Binnenschifffahrt zu meistern. Es brauche die Anstrengung aller Stakeholder, um gemeinschaftlich die Weichen Richtung Ökologisierung der Schifffahrt zu stellen. Gemeinsam mit viadonau sei es daher eines der wichtigsten Ziele durch neue Förderprogramme emissionsarme und energieeffiziente Schiffstechnik zu etablieren.

viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler betonte die Anstrengungen zur Aufrechterhaltung der Wasserstraße Donau: „Von Krisenbeginn an war klar: Unsere Services für die Nutzer der Donau müssen auch weiterhin funktionieren. Und das haben sie auch - ein Erfolg, den wir gemeinsam mit Politik, Behörden und Partnern geschafft haben.“ Doch die nächsten Aufgaben warten schon. Auf behördlicher Ebene müssten Vereinfachungen im Bereich der Grenzübertritte weiter vorangetrieben werden, aber auch die Digitalisierung der Wasserstraße sei noch lange nicht abgeschlossen.

Nach den historisch tiefen Einbrüchen der Passagierschifffahrt sehen Vertreter:innen der Branche nun positiv in die Zukunft. So geht man von wieder steigenden Touristenzahlen und einer Normalisierung in den Saisonen 2022 und 2023 aus. Österreich punkte vor allem als sicheres Reiseland, gleichzeitig werden Donau-Reisen verstärkt vom einheimischen Markt nachgefragt.

Einigkeit unter den Expertinnen und Experten herrscht auch beim Klimaschutz-Potenzial der Wasserstraße Donau. Der Fluss kann als Transportweg maßgeblich zum Gelingen des "Green Deal" der Europäischen Kommission beitragen. Mit der Verlagerung von Transporten von der Straße auf die Donau lassen sich massive Einsparungen bei CO2-Emmissionen feststellen. viadonau verfolgt diesen Weg explizit und schafft die notwendigen Rahmenbedingungen für den Gütertransport auf der Wasserstraße. Auch im Rahmen internationaler Projekte ist viadonau federführend, um Verbesserungen entlang der gesamten Donau voranzutreiben und den Infrastrukturweg Wasserstraße Donau durchgängig instand zu halten.

Downloads

Die Präsentationen der Sprecher:innen stehen hier zum Download zur Verfügung.