Wasserstraße, viadonau

Die COVID19-Pandemie mag die Passagierschifffahrt auf der Donau vorübergehend gestoppt haben, nicht aber die Entwicklung zukunftsorientierter, nachhaltiger Lösungen für die Wasserstraße, die gerade nach der Krise von umso größerer Bedeutung sein werden. Bundesländerübergreifend wird aktuell unter Koordination des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie weiter am Projekt zur landseitigen Stromversorgung der Schifffahrt gearbeitet.

Stromanschlusskasten mit Kabel, im Hintergrund Passagierschiff

Foto: © viadonau

Die Binnenschifffahrt leistet einen wichtigen Beitrag zur regionalen Wertschöpfung. Insbesondere die Kabinenschifffahrt erfreut sich steigender Passagier-, Schiffs- und Anlegezahlen. Eine Entwicklung, die auch Umwelt, Anrainer und Behörden vor neue Herausforderungen stellt. Kommen meist noch Dieselaggregate zur Stromversorgung der Schiffe zum Einsatz, könnten durch eine konsequente landseitige Energielösung Belastungen durch Abgase und Lärm reduziert werden. Gerade in Ballungszentren und Luftsanierungsgebieten sei eine effiziente und ökologisch sinnvolle Energieversorgung durch die Anbindung der Schifffahrt an das örtliche Stromnetz wesentlich,meint auch Staatsekretär im BMK, Magnus Brunner. Damit würden der Wirtschaftsstandort und die Wettbewerbsfähigkeit des Verkehrsträgers Wasserstraße nachhaltig gestärkt.

Würzburg, Regensburg und Passau machen’s vor. Um das Wachstum der Schifffahrtsbranche verantwortungsvoll zu stützen, braucht es ein zeitgemäßes Energiekonzept. Im Einklang mit dem Regierungsprogramm 2020–2024 der österreichischen Bundesregierung, das die Errichtung verpflichtend zu nutzender Landstromanlagen vorsieht, wurde dazu auf Initiative und im Auftrag des Bundesministeriums für Klimaschutz das Projekt Landstrom auf den Weg gebracht. viadonau übernahm die Leitplanung und Koordinierung dieses wichtigen Modernisierungsprojekts, das gemeinsam und in Abstimmung mit den Bundesländern Oberösterreich, Niederösterreich und Wien sowie dem Netzbetreiber, Stromversorger, Ländenbetreiber und den Schifffahrtsunternehmen umgesetzt wird. Durch internationalen Erfahrungsaustausch und die Einbindung bayrischer Akteure und ihres Know-Hows wird dabei eine möglichst bedarfsgerechte Implementierung sowie grenzüberschreitend einheitliche Standards sichergestellt.

Aktuell wird die Detailplanung der Landstromanlagen, die Durchführung der Behördenverfahren sowie die eigentliche Errichtung der Anlagen durch die verantwortlichen Akteure in den Bundesländern vorbereitet. Bautechnische Umsetzungen sollen 2021 starten, mit dem Ziel einer möglichst raschen Nutzung erster Landstromanlagen an der österreichischen Donau.

Weiterführende Links

www.viadonau.org/infrastruktur/landstrom-fuer-binnenschiffe
www.ots.at/presseaussendung/OTS_20200409_OTS0071/landstrom-an-der-oesterreichischen-donau-umweltfreundliche-energie-fuer-die-passagierschifffahrt