Wasserstraße, viadonau

Viele Expertinnen und Experten aus den Bereichen Schifffahrt, Verkehr und Energiewirtschaft an der Donau ließen sich auch in Coronazeiten die Bau- und Schifffahrtsbesprechung im Herbst nicht entgehen. viadonau lud am 20. November kurzer Hand einfach zu einer besonderen Online-Version des beliebten regelmäßigen Experten-Treffens ein. Fazit vorweg: Geht es um Infrastrukturausbau, Instandhaltung und Pflege der Wasserstraße, tut sich auch aktuell viel an der Donau.

Baggerschiff auf Donau

Foto: © viadonau/Zinner

Mehr als 40 Teilnehmende loggten sich am 20. November in die digitale Bau- und Schifffahrtsbesprechung ein und wurden mit brandaktuellen Updates zu vielfältigen Aktivitäten an der Donau belohnt. Wie mit Informationen zum Status des Ausbaus der viadonau-Serviceflotte zur Kennzeichnung der Wasserstraße. Nachdem 2017 der erste Bojenleger in Diensten von viadonau vom Stapel gelaufen ist, steht bald ein weiterer vor seiner Jungfernfahrt. Mit der 20 Meter langen mit modernem Hebekran ausgestatteten Verstärkung können Wartung und Positionierung der Bojen auf der Donau noch schneller und flexibler durchgeführt werden. Dass die Zahlen der Schifffahrt an der österreichischen Donau 2020 einen markanten Knick vor allem in Sachen Passagierfahrten aufweisen, überraschte kaum. Diese kamen insbesondere während der Lockdown-Phasen zur Eindämmung der Coronavirus-Pandemie fast vollständig zum Erliegen. Zugleich entwickelt sich die Güterschifffahrt 2020 mit voraussichtlich 50.000 geschleusten Einheiten bis Jahresende stabil. Auch der Blick über die Landesgrenze offenbart viel Bewegung an der Donau. Während Rolf Diesler vom Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Donau MDK Einblicke in den Donauausbau Straubing-Vilshofen gab, berichtete Matej Vaníčk im Auftrag von Vodohospodárska výstavba von den Sanierungsfortschritten an der Schleuse Gabčíkovo. viadonau hatte dazu im Vorfeld im Rahmen des internationalen Projekts FAIRway Danube die Machbarkeitsstudie geliefert. Mit der Sanierung der Spundwände im Vorhafen Lobau trug abschließend Winfried Fellinger von der Stadt Wien MA 45 zu einem infrastrukturellen Feinschliff an der Donau in Wien vor.

Eindrucksvolle Zahlen zur Instandhaltung der Wasserstraße bot einmal mehr die VERBUND Hydro Power. So seien seit 1996 rund 5 Millionen Kubikmeter Kies zur Instandhaltung der Staubereiche an den Kraftwerksstaustufen gebaggert und an geeigneter Stelle in den Strom verklappt worden – zweimal das Volumen der Cheops-Pyramide. Gemeinsam mit dem proaktiven Wasserstraßenmanagement von viadonau wird so der Eintiefung der Donau und der gleichzeitigen Entstehung von Seichtstellen in den Staubereichen entgegengewirkt. Die Bau- und Schifffahrtsbesprechung machte klar: Die Wasserstraße Donau ist bereit für ein starkes Schifffahrtsjahr 2021.