viadonau betreibt ein umfassendes Messstellennetz an geeigneten Standorten entlang von Donau, March und der Grenzstrecke der Thaya, das kontinuierlich Daten zu Wasserständen, Wassertemperatur, Feststoffen, Grundwasserstand und –temperatur sowie zur Leitfähigkeit des Grundwassers aufzeichnet. Im Zuge der Aktivität wird das Messnetz laufend kontrolliert, gewartet und an den Stand der Technik angepasst bzw. optimiert (z. B. hinsichtlich Ausfallsicherheit, Genauigkeit und Grad der Automation). Darüber hinaus werden die erhobenen Daten einer permanenten Qualitätskontrolle unterzogen, bearbeitet und interpretiert.
Verwendung finden die Informationen in hydrologischen Analysen, Studien und Untersuchungen oder werden in Echtzeit für einen breiten Kreis an Nutzerinnen und Nutzern sowie Kundinnen und Kunden bereitgestellt. Für die Schifffahrt, den Betrieb der Schleusen, die unternehmensinterne Abteilung Erhaltung sowie diverse Behörden und Einsatzkräfte sind verlässliche Daten insbesondere während Extremereignissen (Hoch- und Niederwasser) unerlässlich. Im Hydrografischen Jahrbuch Österreich werden die erhobenen Daten gesammelt veröffentlicht und schriftlich interpretiert.
Das Pegelwesen an Donau, March und Thaya leistet einen wesentlichen Beitrag zur österreichischen Wasserwirtschaft und zu internationalen Projekten. Es ist die Grundlage für den Betrieb und die Erhaltung der Wasserstraße und die Durchführung der Schifffahrt.
Partner
- Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft Abt. IV/4 (Hydrografisches Zentralbüro)
- Hydrografische Dienste und Schutzwasserwirtschaft der Bundesländer
- Hochwasserschutzverbände
- Verbund
Dauer
laufend seit 1821
Aktuelles und Stand der Aktivität
Die Bereitstellung von Echtzeit-Daten und daraus generierten Informationen wird laufend ausgebaut (z. B. Brückendurchfahrtshöhen in Echtzeit, Tiefendaten in den ECDIS-Viewern). Die Messgeräte an den Pegelstellen werden von viadonau stets am Stand der Technik gehalten. Pegelstellen höchster Priorität werden zunehmend mit redundanten Mess- und Datenfernübertragungssystemen ausgestattet. Ziel ist, auch bei Ausfall eines Messsystems weiterhin aktuelle und aussagekräftige Messdaten liefern zu können.
Die für die Donau und March / Thaya relevanten Datengrundlagen werden kontinuierlich den entsprechenden Landesdiensten zur Verfügung gestellt und auf deren Websiten veröffentlicht. viadonau liefert zum Betrieb von HW-Prognosesystemen daher einen wesentlichen Beitrag.
Drei bestehende Grundwasser-Messstellen werden durch ein ökologisches Projekt unerreichbar und müssen daher aufgelassen werden. Vorausschauend wurde bereits jetzt Ersatz geschaffen: Drei neue Bohrlöcher wurden abgeteuft und mit Messgeräten entsprechend Stand der Technik ausgestattet. So können Messungen an den alten und neuen Standorten überlappend durchgeführt werden. Der Vergleich der Messdaten ermöglicht eine Einschätzung der Datenqualität an den neuen Standorten.
Weiter wurde zwischen 2022 und 2024 die Sanierung der Messstelle Dürnstein, die zuvor in einem schlechten baulichen Zustand war, durchgeführt. Nach der Einholung der entsprechenden Genehmigungen wurde ein Fundament errichtet und darauf die Stahlkonstruktion für die Messstelle (Foto unten) aufgesetzt. Die hohe Stahlkonstruktion ist notwendig, um die elektronischen Messgeräte über Hochwasserniveau platzieren zu können. Zu erkennen ist die Photovoltaikanlage, die einen völlig autarken Betrieb der Messgeräte ermöglicht. An der Pegelstiege ist eine blaue Pegellatte montiert, anhand derer die Messgeräte kalibriert werden.
Die Messstelle Dürnstein ist essentiell für die Navigation an der dortigen Schiffsanlegestelle und der Furt Weißenkirchen (km 2014,6 bis km 2013,5), das Monitoring von Renaturierungsmaßnahmen sowie die Erfüllung des gesetzlichen Auftrags des Hydrografischen Dienstes und der Informationsweitergabe für die Schifffahrt.

Die Aktivität leistet einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Maßnahme
03. Informationen zur Schifffahrtsrinne verbessern und erweitern des Aktionsprogramms Donau des bmvit bis 2022 und zum Arbeitspaket 01. Wasserstraßeninfrastruktur weiterentwickeln und Innovationen im Wasserstraßenmanagement fördern des Aktionsprogramms Donau 2030.