Die österreichischen Donau River Information Services - DoRIS sind seit 2006 in Betrieb (www.doris.bmvit.gv.at). Entsprechend in die Jahre gekommen sind die Infrastruktur und die eingesetzten Technologien (Betriebssystem, Datenmanagement, zentrale Server, landseitige Basisstationen, etc.) für eine der Hauptfunktionen von DoRIS zur Unterstützung von Verkehrsinformationen auf Basis des Inland-AIS Standards. Um auch weiterhin einen zuverlässigen und zukunftssicheren Betrieb dieser Funktionen sicherstellen zu können, wird laufend an der schrittweisen Erneuerung relevanter Systemelemente gearbeitet.

Aktuelles und Projektstatus

Im ersten Halbjahr 2017 wurden die Bandbreiten an den 23 DoRIS Basisstationen entlang der Donau erhöht und die zentrale Firewall durch eine dem Stand der Technik entsprechende neue redundante Firewall ersetzt, um die gestiegenen Anforderungen an den laufenden und zukünftigen Datentransfer zu erfüllen.

 

 

Für die Erneuerung der zentralen DoRIS AIS Infrastruktur wurde im Frühjahr 2018 eine Spezifikation erstellt, auf deren Basis eine europaweite zweistufige Ausschreibung durchgeführt wurde. Im November 2018 wurde der Bestbieter mit der Umsetzung der Erneuerung zentraler DoRIS Komponenten beauftragt. Im Zuge der Erneuerung wurden einerseits bewährte Funktionen beibehalten und verbessert und andererseits neue Funktionen, wie z.B. die Aussendung von Brückendurchfahrtshöhen oder Bojenpositionen über AIS, implementiert. Außerdem lassen sich Services, die im Rahmen des RIS-Korridor-Managements (RIS COMEX) entwickelt werden, und auch die Schnittstellen zu zentralen europäischen Systemen einfach in das neue System integrieren. Aufgrund der Beauftragung zusätzlich gewünschter Funktionen verzögerte sich die geplante Umstellung der Systeme um einige Monate.

Bis zur endgültigen Umstellung auf das neue System wurden beide Systeme im Parallelbetrieb geführt, um alle Services weiterhin gewährleisten zu können. Mitte November 2020 wurde der Parallelbetrieb auf den österreichischen Donauschleusen beendet und das alte DoRIS System stillgelegt. Die Verkehrsmanagement-Tätigkeiten werden auf den Schleusen nun mit Hilfe des neuen Systems und auch auf neuer Hardware durchgeführt. Der Umstieg erfolgte problem- und nahtlos.

Um das neue System auch hardwareseitig zukunftssicher betreiben zu können, wurde im Jahr 2020 ein Konzept für die Erneuerung der virtuellen DoRIS Infrastruktur erstellt und abgestimmt. Die Erneuerung der Server soll im 1. Halbjahr 2021 durchgeführt werden. Damit soll sichergestellt werden, dass das DoRIS System auch weiterhin verlässlich und hochverfügbar bleibt.

 

Die Aktivität leistet einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Maßnahme
09. River Informationen Services weiterentwickeln des Aktionsprogramms Donau des BMVIT bis 2022.