viadonau, Wirtschaft

Die Donau im Fokus europäischer Verkehrsentwicklung. Vor dem Hintergrund des Europäischen Verkehrsnetzes TEN-T statteten die kürzlich ernannte Europäische Koordinatorin für den Rhein-Donau-Korridor Margarida Marques und ihr Senior-Berater Herbert Pribitzer viadonau am 20. Oktober einen Informationsbesuch ab. Der Tagesplan umfasste eine Präsentation des Unternehmens und seiner Aufgabenbereiche, eine Fahrt auf einem viadonau-Arbeitsschiff und die Demonstration einer Bojen-Legung. Reger Gedankenaustausch über aktuelle Projekte von viadonau stand dabei ebenso auf dem Programm wie über den innovativen und integrativen Ansatz im Flussraummanagement von viadonau.

Gruppenbild Schiffsdeck, im Hintergrund die Donau

Unterwegs mit Wasserstraßen-Kompetenz Marke viadonau. An Bord der MS Bad Deutsch-Altenburg ging es zu einer Maßnahmen- und Projektrundschau an der freien Fließstrecke östlich von Wien, bevor der Donau-Lokalaugenschein mit der Schifffahrtsaufsicht und im Hafen Wien fortgesetzt wurde, Foto: © viadonau

Margarida Marques wurde am 12. September 2025 zur Europäischen Koordinatorin für den TEN-T-Korridor Rhein-Donau ernannt. Zuvor war sie Mitglied des Europäischen Parlaments und Staatssekretärin für Europäische Angelegenheiten sowie in verschiedenen akademischen und leitenden Funktionen an portugiesischen Universitäten tätig. Der Besuch am 20. Oktober galt vor allem dem Kennenlernen des Unternehmens viadonau, seiner Rolle im Rahmen des transeuropäischen Verkehrsnetzes TEN-T und dem vielfältigen Maßnahmen-Spektrum an der Donau. TEN-T ist ein zentrales Instrument der EU für den Aufbau eines einheitlichen, effizienten und hochwertigen Verkehrsnetzes in Europa, verbindet Schienen, Straßen, Wasserwege, Häfen sowie Flughäfen, fördert den Personen- und Güterverkehr und stärkt den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt innerhalb Europas. Seit der Überarbeitung 2024 zielt es verstärkt auch auf Klimaschutz, Sicherheit und Resilienz des Verkehrsnetzes ab. Als vitale Verbindung innerhalb dieses Verkehrsnetzes spielt Europas zweitlängster Strom und somit auch viadonau als führender Wasserstraßenbetreiber an der Donau eine entscheidende Rolle für diese europaweite Initiative.

Kennenlerntour zu moderner Wasserstraßen-Entwicklung

Zu Beginn des Tages widmete man sich in der viadonau-Zentrale in Wien zunächst grundlegenden, im Zusammenhang mit der Infrastrukturentwicklung an der Donau stehenden Aufgaben des Unternehmens, wie die Instandhaltung der Wasserstraße und die internationale Koordination von Aktivitäten im Donauraum. Um nach der Theorie auch die Praxis kennenzulernen, ging es danach in Begleitung projektnaher Mitarbeiter:innen auf das viadonau-Arbeitsschiff Bad Deutsch-Altenburg, das die Gruppe vom Ufer der gleichnamigen Stadt zur Lände Wildungsmauer brachte. Die Fahrt entlang der freien Fließstrecke östlich von Wien wurde dabei durch die Demonstration der Legung einer Fahrwassertonne und entsprechenden Ausführungen dazu aufschlussreich gestaltet. Dabei rückte man beispielhaft u. a. auch die nahegelegene, von der EU kofinanzierte Lände Wildungsmauer und zahlreiche an der Ausflugsstrecke verwirklichte Renaturierungsprojekte in den Fokus, die viadonau bereits federführend umgesetzt hat oder aktuell gerade durchführt. Nach dem Wechsel auf ein Dienstboot der Obersten Schifffahrtsaufsicht im Hafen Wien angekommen, wurden der EU-Koordinatorin die Ideenplattform „thinkport VIENNA“ präsentiert und die Politikerin mit Pro Danube Austria vertraut gemacht, die als Vertreter der Wirtschaft ihr besonderes Augenmerk auf die nachhaltige Binnenschifffahrt unterstrich.

Fazit: Eine fachkompetente Kennenlerntour ganz im Zeichen von Schifffahrt und Wasserstraße, die nicht nur die ideale Gelegenheit bot, einmal mehr die bedeutende Rolle der österreichischen Donau im europäischen Verkehrsnetz hervorzuheben und den Austausch über die zukünftige Entwicklung der Donau-Infrastruktur zu intensivieren. Margarida Marques zeigte sich äußerst beeindruckt vom großen Engagement, von der Innovationskraft und der praxisnahen Herangehensweise von viadonau und betonte dabei die enorme Bedeutung internationaler Zusammenarbeit und des gemeinsamen Einsatzes für sichere, nachhaltige und zukunftsorientierte Wasserstraßen in Europa.