FGP, viadonau

Mit dem Horizon-2020-Projekt MERLIN bringt viadonau mehr Leben in die Au. Am 19.10.2023 wurde der Uferrückbau in der Hainburger Au im Nationalpark Donau-Auen als Teil des internationalen, von der EU kofinanzierten Vorhabens zur Wiederherstellung von Süßwasser-Ökosystemen offiziell gestartet. Das dabei entstehende natürliche Ufer verbessert die Vernetzung der Au mit der Donau und fördert so Leben und Biodiversität am Strom.

Projektpartner mit EU-Flagge vor Bagger, rechts das Donauufer

Foto: © viadonau

Bagger arbeitet am Donauufer

Foto: © viadonau

Dem Startschuss zu den Baumaßnahmen folgten sogleich konkrete Aktivitäten und Veränderungen vor Ort. Unter idealen Bedingungen, bei trockenem Wetter und niedrigem Wasserstand, konnte die Baufirma GLS im Beisein der Projekt-Auftraggeber von viadonau, der Örtlichen Bauaufsicht durch Schneider Consult Ziviltechniker GmbH und des Nationalparks Donau-Auen, die Arbeiten zügig beginnen. „Aktuell erfolgt die Freilegung des Uferverbaus und Wurzelstöcke werden an der Uferböschung entfernt“, erklärt Alice Kaufmann, welche für viadonau die Bauumsetzung leitet. Der im Maßnahmengebiet vorkommende Japanische Staudenknöterich – ein besonders hartnäckiger Neophyt an der Donau – wird fachgerecht thermisch entsorgt. Sind die anschließenden Arbeiten zur Aufbereitung des Ufers mithilfe schweren Baggergeräts und der Fachkenntnis der viadonau-Expertinnen und -Experten für ökologischen Wasserbau abgeschlossen, darf die Natur wieder die eigentliche Gestaltung für einen natürlichen Uferverlauf übernehmen. „Die baulichen Maßnahmen werden unter größtmöglicher Schonung der Umwelt umgesetzt. Der Nationalpark Donau-Auen stellt eine ökologische Bauaufsicht“, so Kaufmann.

Robert Tögel, Koordinator der Flussbauprojekte in den Donau-Auen, betont die wissenschaftliche Komponente des Vorhabens: „Die Erfahrungen, die anhand unseres Fallbeispiels an der österreichischen Donau gesammelt werden, werden über das Projekt MERLIN ausgewertet und mit Erkenntnissen aus anderen Projekten zusammengeführt. Auf diese Weise kann für künftige Renaturierungsvorhaben in ganz Europa dazugelernt werden.“ Hierzu wird der Uferrückbau vom nationalen Forschungspartner, der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), durch vor -und nachgelagerte Monitoring-Aktivitäten evaluiert und gemeinsam mit dem MERLIN-Konsortium, das aus 44 europäischen Partnern besteht und von der Universität Duisburg-Essen geleitet wird, wissenschaftlich begleitet.

Weiterführende Informationen:

MERLIN in der viadonau-Projektdatenbank
MERLIN Projektwebsite