viadonau, Sicherheit

Am 28. Februar riefen der Niederösterreichische Landesfeuerwehrverband, das BMK, das Land Niederösterreich und danube tourist consulting zum 2. Donausicherheitstag im NÖ Feuerwehr- und Sicherheitszentrum in Tulln. Und wie schon ein Jahr zuvor folgten Einsatzorganisationen, Schifffahrtstreibende und viadonau zahlreich dem Ruf, um im direkten Austausch die Qualität der gemeinsamen Arbeit an und im Strom weiter zu verbessern.

Gruppenfoto mit Vertretern der Feuerwehr, Landeshauptfrau-Stellvertreter Stephan Pernkopf, Staatsekretär Magnus Brunner und Landesfeuerwehrkommandant Fahrafellner

Donau im Fokus beim 2. Donausicherheitstag in Tulln – v.l.n.r.: Georg Schicker (BFKDO Gänserndorf), LH-Stellv. NÖ Stephan Pernkopf, Staatssekretär BMK Magnus Brunner, Landesfeuerwehrkommandant NÖ Dietmar Fahrafellner und Reinhard Steyrer (BFKDO Mistelbach), Foto: Karin Zeiler/Bezirksblätter NÖ

Ob als attraktive Tourismusroute, Siedlungsraum oder vielfältiges Erholungs- und Freizeitgebiet – der Donauraum boomt. Je mehr Menschen den Fluss nutzen, umso wahrscheinlicher werden jedoch auch Notfälle und umso größer ist die Zahl möglicher Betroffener bei Katastrophenereignissen. Erfahrung, Know-how und Top-Ausrüstung sind dann wichtige Voraussetzungen, um effiziente Hilfe zu leisten. Mindestens ebenso wichtig aber: optimale Kommunikation und Koordination. Erneut im Zentrum des Donausicherheitstages: Wie der Lebens- und Naturraum Donau auch als Sicherheitsraum bestmöglich weiterentwickelt werden kann.

Geht es um Sicherheit an und auf der Donau, kann vieles gemeint sein – vom Schiffsverkehr und der Abwicklung von Schleusungen, oder den Kontrollaufgaben von Schifffahrtsaufsicht und Wasserpolizei über spezifische Einsatzanforderungen an Feuerwehr und Rettung bis hin zu Hochwasserschutzanlagen, aber auch Verunreinigung mit Müll und gefährlichen Substanzen. Die möglichen Notfall- und Einsatzszenarien sind vielfältig, die Herausforderungen in Sachen Koordination enorm. In der zweiten Auflage des Donausicherheitstages wurden einmal mehr grundlegende Kompetenzen in Erinnerung gerufen und anhand konkreter Einsatzbeispiele mögliches Verbesserungspotenzial aufgezeigt. Thomas Reiter und Stefan Kreuzer von der Feuerwehr Melk wiesen erneut eindrücklich darauf hin, wie wichtig grundsätzliche Handlungsanweisungen, wie sie etwa im sogenannten Donau-Alarm-Plan feststehen, und die sich in Realeinsätzen wie beim Brand eines Passagierschiffs 2017 in der Wachau schon bewährt hatten, sind. Vor allem wenn die Lage für die Einsatzkräfte vor Ort durch unpräzise Notfallmeldungen im Vorfeld unklar ist, seien Einsatzpläne für treffsicheres Handeln im konkreten Ernstfall unerlässlich. Ebenso wurde die Bedeutung der für die Gemeinden im Donauraum so wichtigen Katastrophenschutzpläne herausgestellt, die insbesondere für Einsätze an den freien Fließstrecken Wachau und östlich von Wien weiter verfeinert werden müssten.

Dass Sicherheit an der Donau auch akute Belastungen des Stroms mit Schadstoffen betreffen kann, führte Günther Konheisner, leitender Sachverständiger der NÖ Landesregierung aus. Die Wasserqualität der Donau, die 2019 vermehrt Schlagzeilen gemacht hatte, werde intensiv überprüft. Bis zu 1000 Proben werden an elf Messstellen monatlich entnommen. Maßnahmen gegen ausgetretene Schadstoffe seien für den Experten für Gewässerökologie auch deshalb erfolgreich gewesen, weil man sich an Expertisen wie den von viadonau bereitgestellten Fließgeschwindigkeitsmodellen verlässlich orientieren konnte. Derzeit sei der Zustand der Donau gut, könnte aber noch besser sein. Für die Reinhaltung des Flusses habe vor allem auch die Schifffahrt eine große Verantwortung zu übernehmen und Müll und Schadstoffe korrekt zu entsorgen.

Apropos Schifffahrt: Den wachsenden Passagierzahlen trägt die Reederei viking river cruises, laut Kapitän Andre Rohn, nicht nur mit steigendem Personaleinsatz Rechnung, sondern ebenso mit verstärkter Notfallausbildung für die Crew im Rahmen einer safety taskforce.

Konkrete Positiv-Botschaften gab es auch für den Hochwasserschutz. So verkündete Magnus Brunner, Staatssekretär im BMK die durch Bund und Land gesicherte Finanzierung des Hochwasserschutzes an der Donau, dessen nächste Ausbauphase von 2022 bis 2030 umgesetzt wird. Vera Hofbauer, Leiterin der Abteilung Schifffahrt des BMK resümierte, das Päckchen an notwendigen Maßnahmen zur besseren gemeinsamen Abstimmung der Einsatzorganisationen an der Donau sei schon etwas kleiner geworden. Der Donausicherheitstag bewährt sich also als Forum mit konkreten Lösungsansätzen.

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