FGP, Umwelt

Am 3. Mai besuchten Staatssekretär Magnus Brunner, NÖ LH-Stv. Stephan Pernkopf, Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky, Nationalparkdirektorin Edith Klauser, WWF-Österreich-Geschäftsführerin Andrea Johanides und viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler das Renaturierungsprojekt Spittelauer Arm. Der im Rahmen des EU-geförderten Projekts Dynamic LIFE Lines Danube wieder an die Donau angebundene Nebenarm repräsentiert zugleich eine bedeutende gemeinsame ökologische Wegmarke im Jubiläumsjahr des Nationalparks Donau-Auen.

Schlachboot mit Personengruppe auf dem Wasser

Foto: © NLK Pfeiffer

Gruppenfoto Besucher*innen

Foto: © NLK Pfeiffer

Ein leuchtendes flussökologisches Signal zu einem bedeutenden Jubiläum. Dynamic LIFE Lines Danube steht für den Erhalt und die ökologische Verbesserung der Donau-Auen im Osten Österreichs und im Westen der Slowakei. Als Teil des mehrjährigen Vorhabens konnte die Renaturierung des Spittelauer Arms in der Stopfenreuther Au nun abgeschlossen und ein nahezu ganzjährig durchströmtes Donaunebengewässer wiederhergestellt werden – ein neuer alter Entfaltungsraum für die Natur, der auch Menschen einzigartige Naturerfahrungen bietet, wie auch Staatssekretär Magnus Brunner vor Ort feststellte. Für Brunner ist die Fertigstellung ein besonders schöner und passender Anlass, um das 25-Jahr-Jubiläum des Nationalparks Donau-Auen würdig zu feiern. Der Erfolg zeige eindrucksvoll die Bedeutung des gemeinsamen Schutzes vielfältiger Lebensräume, die auch für Menschen als Erholungsgebiete und Freizeiträume besonders wertvoll seien. Die Betonung des einzigartigen Mehrwerts von Flusslebensräumen sowohl für Menschen als auch die Natur ist auch Niederösterreichs LH StV. Stephan Pernkopf wichtig. Auf die lange Tradition des Engagements des Landes Niederösterreich in vielfältigen Renaturierungsprojekten und ökologischen Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität in den vergangenen 25 Jahren sei man besonders stolz. Mit Stolz blickt auch Wiens Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky auf das zurückliegende Vierteljahrhundert. In guter Zusammenarbeit mit dem Land Niederösterreich und dem Bund habe die Stadt Wien für die Bewahrung kostbarer Flussauen-Landschaften zwischen Wien und Bratislava gesorgt. Die erfolgreiche Renaturierung am Spittelauer Arm sei für den Erhalt der Donauauen von großer Bedeutung und Vorbild für die flussökologische Zukunft östlich von Wien.

Die Zukunft an der feien Fließstrecke der Donau östlich von Wien scheint vorgezeichnet. So beschreiben die mit dem Nationalpark Donau-Auen gemeinsam erreichten Wegmarken für viadonau einen klaren Entwicklungskurs an der Donau. Der Name des Projekts Dynamic LIFE Lines Danube ist Programm: Die Wiederherstellung der Nebenarme als Lebensadern für das Umland ist für viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler ein zentraler Ansatz, um wieder abwechslungsreiche Kleinstlebensräume für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten entstehen zu lassen. Auf diese Weise wirke der wieder ganzjährig durchströmte Spittelauer Nebenarm als wahrer Multiplikator für die Biodiversität. Zum Beispiel für Tiere wie Nase, Barbe, Flussregenpfeifer und Eisvogel, wie Nationalpark-Direktorin Edith Klauser ausführt. Mit den wechselnden Wasserständen und naturnahen Bedingungen würden insbesondere die Jungstadien einer Aulandschaft gefördert. Laut Klauser war der konsequente umweltorientierte Weg an der Donau im Nationalparkgebiet vor allem durch die Zusammenarbeit und Unterstützung von viadonau, Gemeinden, Interessensvertretungen, Naturschutzorganisationen, Politik und Wissenschaft möglich. Die bundesweite Vorbildwirkung des Projekts betonte abschließend auch WWF Österreich Geschäftsführerin Andrea Johanides: Die Wieder-Vernetzung des Spittelauer Arms mit der Donau nach über 100 Jahren sei ein enorm wichtiges Signal. Nur etwa ein Prozent der Flüsse verfügten noch über intakte Auen. Umso mehr zähle jeder einzelne Kilometer Flussau, der bewahrt wird oder neu entsteht.

Weiterführende Informationen

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