Das Europäische Parlament und der Rat haben 2016 eine Verordnung über Anforderungen an die Schadstoffemissionsgrenzwerte für mobile Maschinen und Geräte verabschiedet (Verordnung (EU) 2016/1628, "NRMM-Verordnung"). Die Bestimmungen der NRMM-Verordnung definieren strenge Emissionsgrenzwerte für Motoren für verschiedene Leistungsbereiche und Anwendungen - so auch für Motoren, die in Binnenschiffen eingesetzt werden. Die NRMM-Verordnung gilt jedoch nur für neu gebaute Binnenschiffe, die in der Europäischen Union betrieben werden, sowie für Schiffsmotoren, die ausgetauscht werden. Die bestehende „Altflotte“ sowie überarbeitete Motoren sind von der Verordnung nicht betroffen. Die Verordnung zielt darauf ab, die umweltschädlichsten Motoren auf dem Markt schrittweise aus dem Verkehr zu ziehen. Dieser Schritt trägt klar zur Verbesserung der Umweltperformance der Binnenschifffahrt bei, stellt aber gleichzeitig Unternehmen vor einige Herausforderungen.

Um dieses Problem zu adressieren, wurde im Zeitraum Juni 2018 bis November 2020 von Pro Danube International das Interreg-Projekt „GRENDEL“ (Green and efficient Danube Fleet) durchgeführt. Ergebnis des Projekts war die Erstellung eines Modellprogramms für staatliche Beihilfen und innovative Finanzinstrumente, das auf nationaler Ebene zur Gestaltung öffentlicher Flottenförderprogramme genutzt werden soll, die eindeutig auf die Bedürfnisse des Sektors ausgerichtet sind. Angedacht werden Unterstützungen für die Verwendung von alternativen Antriebstechnologien, Treibstoffen oder nur schwach emittierenden Antrieben, die Reduzierung von Schadstoffausstoß (CO2, NOX, PM), die Reduzierung des Energieverbrauchs und die Erhöhung der Effizienz bei Transport und Logistik Managementprozessen (v.a. durch Einsatz von neuen Services wie RIS).

Das BMK war in dem Projekt als Associated Strategic Partner involviert und unterstützte, gemeinsam mit viadonau, die Entwicklung der Projektinhalte, insbesondere des Modellprogramms, mit technischem Fachwissen. Umgekehrt flossen laufend Erkenntnisse aus dem Projekt in die Erstellung eines Flottenförderprogramms für Österreich ein. Bereits seit 2019 arbeitet das BMK, gemeinsam mit viadonau, an einem solchen Programm, das noch 2021 in Kraft treten soll.  

 

Das Projekt leistet einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Maßnahme
10. Umweltfreundliche Flottenmodernisierung vorantreiben des Aktionsprogramms Donau des bmvit bis 2022.