viadonau, Umwelt

Nicht nur an der Donau und der March setzt viadonau engagierte Renaturierungsprojekte um. Auch die Thaya bekommt ein Stück ihres ursprünglichen Flusscharakters sukzessive wieder zurück – wie mit dem aktuellen Vorhaben „Thaya Wellendynamik“.

Bagger an Fluusufer

Foto: © viadonau

Durch die Abtrennung von Mäanderschlingen sowie die Begradigung und Stabilisierung der Ufer sind zahlreiche Gewässerlebensräume an der Thaya verloren gegangen. Das blieb nicht ohne langfristige Folgen für Fluss, Umland und insbesondere die noch existierenden Auwälder. Da auf großen Flächen im unmittelbaren Umfeld der Thaya ursprüngliche Lebensräume in Form von abgetrennten Altarmen und Auwäldern teilweise noch bestehen, ist das Revitalisierungspotenzial besonders groß, diese kostbaren Naturräume durch geeignete Maßnahmen – ökologisch sinnvoll – wieder besser zu nutzen.

Geht es um nachhaltige Renaturierungsmaßnahmen, macht viadonau bekanntlich Nägel mit Köpfen. So werden eben jene Maßnahmen im Rahmen des gemeinsamen österreichisch-tschechischen INTERREG Projekts „Thaya Wellendynamik“ aktuell an der Thaya schon umgesetzt. Mitte November wurde nach der vollständigen Entfernung der Ufersicherung der Einströmbereich geöffnet und mit den Arbeiten zur Anbindung des Mäanders D15 südlich der Hamelbach-Mündung begonnen. Ziel ist es neben der Anbindung des Seitenarms, durch Initialmaßnahmen wie Uferrückbauten und die Strukturierung des dabei entstehenden Inselbereichs wieder eine eigendynamische Entwicklung des Gewässerabschnitts zu erreichen. Schon Ende November sollen die Bauarbeiten vollständig abgeschlossen sein. Neben der Strukturierung mit Wasserbausteinen erfolgt eine Aufwertung des Lebensraums durch ingenieurbiologische Maßnahmen. Hierzu werden Bäume im Uferbereich zur Strukturierung und als Uferschutz eingebracht.

Das Projekt wird von viadonau geleitet, die Renaturierungsmaßnahmen werden gemeinsam mit dem tschechischen Projektpartner Povodí Moravy, s.p. und in Zusammenarbeit mit der Lichtenstein Gruppe AG (Grundeigentümer und Fischereiausübungsberechtiger) an der Thaya umgesetzt. Im Jahr 2022 sollen weitere Mäander-Vollintegrationen folgen.