FGP, Wirtschaft

Die effiziente und umweltfreundliche Nutzung der Binnenschifffahrt erfordert ein ganzheitliches Verständnis von der Wasserstraße Donau. Um Zusammenhänge zwischen wassergestütztem Transport, Flussmorphologie und -ökologie besser zu verstehen und gezielt in die ökologische und wirtschaftliche Entwicklung des Donauraums einzubinden, sind Kooperationen aus Umwelt, Forschung und Wirtschaft von zunehmender Bedeutung. Das von viadonau mitbegründete Christian Doppler Labor IM Fluss wurde am 17. März mit dem vom Bundesministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Forschung vergebenen science2business-Award ausgezeichnet.

Am 17. März 2015 nahmen viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler und der Leiter des Christian Doppler-Labors Helmut Habersack Platz 1 des science2business-Awards entgegen.

Am 17. März 2015 nahmen viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler und der Leiter des Christian Doppler-Labors Helmut Habersack Platz 1 des science2business-Awards entgegen.

Das Christian Doppler-Labor für innovative Methoden in Fließgewässermonitoring, Modellierung und Flussbau widmet sich der Entwicklung neuer Messmethoden zur Erfassung der Prozesse im Fluss, der Verbesserung von Prognosemodellen zur Wirkung wasserbaulicher Eingriffe sowie der Weiterentwicklung innovativer flussbaulicher Maßnahmen.

Für viadonau begleitet das Labor die Entwicklung der Maßnahmen für die Donau östlich von Wien, vor allem die Umsetzung des Pilotprojekts Bad Deutsch-Altenburg und des Uferrückbaus in Witzelsdorf. Es übernimmt dabei wissenschaftliche Aufgaben im Rahmen der Erhebung und Auswertung der Versuchsergebnisse und trägt damit wesentlich zur Weiterentwicklung der Maßnahmen bei. Dem Labor stehen die Ergebnisse auch für die Grundlagenforschung zur Verfügung. Neue Messmethoden können im Rahmen dieser Projekte in der Praxis angewandt und erprobt werden. Als Wirtschaftspartner bringt sich viadonau nicht nur finanziell, sondern auch mit dem ExpertInnenwissen aus den Bereichen Ökologischer Wasserbau, Hydrographie und Hydrologie ein.

Das Christian Doppler-Labor „IM Fluss“ wird von Prof. Habersack von der Universität für Bodenkultur, Institut für Wasserwirtschaft, Hydrologie und konstruktiven Wasserbau (IWHW), geleitet. In oben genannten Forschungsgebieten kooperieren viadonau und UWITEC mit den ForscherInnen. Im Bereich Energiewirtschaft traten der Verein für Ökologie und Umweltforschung sowie Aqua Libre Energieentwicklungsgesellschaft mbH als Wirtschaftspartner auf.

Die Kooperation hat die Fachjury überzeugt. Hervorgehoben wurde die frühzeitige Einbindung der unterschiedlichen Interessenslagen zahlreicher Stakeholder, was für den Erfolg letztendlich entscheidend war. Damit gelang eine lösungsorientierte Zusammenführung ökologischer, wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Interessenlagen. Weiters würdigte die Jury das bewusste Wissensmanagement und die aktive Kommunikationspolitik sowie die flexible Anpassung des Projektes an geänderte Rahmenbedingungen. „Beeindruckend ist der hohe Wirkungsgrad des CD-Labors auf die Entwicklung weiterer, darauf aufbauender Projekte“, so die science2business -Jury.

Der science2business-Award wird für die beste Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft vergeben. Ziel ist es, das Management bei Forschungskooperationen kontinuierlich und zielgerichtet weiter zu entwickeln. Der Fokus der Bewertung liegt daher auf der Umsetzung. Nach der Devise „Lernen von den Besten“ werden jene Projekte ausgezeichnet, die den Weg von einem viel versprechenden wissenschaftlichen Ergebnis zu wirtschaftlichem Erfolg aufzeigen.