Presseinformation, FGP

Im Rahmen des transnationalen INTERREG-Projekts „Alpen Karpaten Fluss Korridor“ revitalisierte viadonau den Mündungsbereich der Fischa in die Donau. Rund 250 Meter harte Uferverbauung an der Donau wurden entfernt oder abgesenkt. Die neugestalteten Ufer bieten wieder mehr Entfaltungsraum für die Natur und verbessern die Lebensraumkonnektivität im Flusssystem Fischa-Donau.

Fertiggestellter Uferbereich an der Donau, im Hintergrund Mündung der Fischa

Wo vorher Blocksteine das Bild prägten, können sich an den neuen Strukturen wieder natürliche Flachuferbereiche entwickeln, Foto: © viadonau

Bagger an Donauufer, im Hintergrund Güterschiff

Rund 250 Meter Uferverlauf wurden im Zeitraum von zwei Monaten an der Donau bei der Fischamündung revitalisiert, Foto: © viadonau

Die Fischa bildet mit der Donau zwischen Wien und Bratislava einen bedeutenden Lebensraumverbund, den zahlreiche Pflanzen und Tiere als Migrations- und Ausbreitungsgebiet nutzen. Während der 35 Kilometer lange Nebenfluss der Donau an Mittel- und Oberlauf ökologisch wertvolle Abschnitte aufweist, zeigen Unterlauf und Mündungsbereich morphologische Defizite, die durch die in diesem Abschnitt durchgängig verlaufende Ufersicherung der Donau mit Wasserbausteinen noch verschärft wurden. In den Herbst- und Wintermonaten 2019 setzte viadonau flussbauliche Maßnahmen zur naturnahen Neugestaltung der Flussufer im Mündungsbereich der Fischa.

Rund 10.000 Kubikmeter Kies und Wasserbausteine wurden im Zuge der Renaturierung bewegt. Während stromauf die Verbauung des Donauufers auf einer Länge von 125 Meter abgesenkt wurde, wurden stromab etwa 130 Meter Blockwurf vollständig entfernt. „Der neugestaltete Mündungsbereich erlaubt es Donau und Fischa sich aus eigener Kraft wieder dynamisch zu entwickeln und natürliche Uferstrukturen auszubilden. Insbesondere strömungsliebende Fischarten wie die Nase profitieren von der Renaturierung an der Fischamündung, wo nun wieder abwechslungsreiche Uferlebensräume entstehen können“, erklärt viadonau-Projektmanagerin Julia Kneifel.

Alpen Karpaten Fluss Korridor

Koordiniert vom Nationalpark Donau-Auen und gefördert von der Europäischen Union und dem Land Niederösterreich widmet sich „Alpen Karpaten Fluss Korridor“ der Verbesserung und dem Schutz der Lebensraumkonnektivität für wassergebundene Organismen in der österreichisch-slowakischen Grenzregion. Die Renaturierung an der Fischamündung ist die erste erfolgreich abgeschlossene von insgesamt 13 geplanten Pilotmaßnahmen des Projekts und Bestandteil des viadonau-Maßnahmenkatalogs für die Donau östlich von Wien.

Weiterführende Informationen zum Projekt „Alpen Karpaten Fluss Korridor“ finden sie hier sowie in der viadonau-Projektdatenbank.