Donaulogistik, viadonau

Nach „High & Heavy“, „Nachwachsenden Rohstoffen“ und „Recyclingprodukten“ widmet sich die vierte Arbeitsinitiative von viadonau einer weiteren vielversprechenden Gütergruppe – Baustoffen, Baumaterialien sowie Bauequipment wie Kränen und Baumaschinen. Die Experten aus Wirtschaft, Interessensvertretung und Marktforschung waren sich einig: Die Baustoffbranche in Österreich und dem Donauraum ist zukunftsträchtig für die Binnenschifffahrt.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Auftaktworkshops

Baustoffe im Fokus der Binnenschifffahrt, Foto: © viadonau

Ende April startete die neue zweijährige Schwerpunktinitiative „Baustoffe mit dem Binnenschiff“ von viadonau. Vertreterinnen und Vertreter der verladenden Wirtschaft, Donauhäfen und Umschlagsbetriebe sowie Schifffahrts- und Befrachtungsunternehmen nutzen die neutrale Plattform, um sich über die Potenziale des Transports von Baustoffen mit dem Binnenschiff auszutauschen.

Hauptthema der ersten Veranstaltung waren vor allem trockene Schüttgüter. Im Fokus: Möglichkeiten für eine Verlagerung dieser Gütergruppe auf die Wasserstraße Donau, Kontaktpflege und konkrete Business Cases und Lösungsansätze. Stephanie Kirchmayr-Novak und Florian Kehringer vom Österreichischen Institut für Raumplanung (ÖIR) präsentierten erstmals Ergebnisse aus der im Auftrag von viadonau durchgeführten Marktstudie „Baustoffe im Donauraum“. So wurden beispielsweise Unternehmensstandorte der Baustoffbranche in Donaunähe erhoben, die für potenzielle Kunden der Donauschifffahrt in Frage kommen. Andreas Pfeiler, Geschäftsführer Fachverband der Stein- und keramischen Industrie der WKO stellte die Struktur und Aufgaben des Fachverbands vor. 

Ein großer Player der Baustoffindustrie – LafargeHolcim, vertreten durch Haimo Primas, Head of Logistics – zeigte in seiner Präsentation, dass es in der Vergangenheit bereits vereinzelte Transporte von Schlacke, Zement und Klinker mit dem Binnenschiff gab. Auch für die Zukunft zieht das Unternehmen Binnenschiffstransporte in Erwägung und hofft auf konstruktive Gespräche mit Dienstleistern aus dem Bereich Donaulogistik. Das Logistikzentrum Hafen Wien wurde von Verkaufsleiterin Andrea Buchecker vorgestellt. Buchecker präsentierte das breite Dienstleistungsangebot des Hafens. Sowohl trockene Schüttgüter als auch Stückgüter sowie RoRo können im Hafen mit passendem Equipment umgeschlagen werden. Als wichtiger Multiplikator in der Baustoffbranche begrüßte auch die Wirtschaftskammer die Initiative.

Der nächste Workshop ist für Ende 2017 zum Thema Stückgüter wie Betonfertigteile, Konstruktionsteile sowie Kräne geplant.