viadonau, Wirtschaft, Donaulogistik

Die transport-logistic-Messe in München ist traditionell ein buntes Kaleidoskop von Chancen, Anreizen und Ideen – das Schmiermittel der Wirtschaft für den internationalen Transportverkehr. Auch viadonau und die Vertreterinnen und Vertreter des Donaulogistiksektors nutzten die Gelegenheit und luden am 11. Mai zu einer Podiumsdiskussion, um das internationale Messepublikum auf aktuelle Entwicklungen und die wachsende Rolle der Wasserstraße in der Zukunft des europäischen Transportnetzes aufmerksam zu machen.

Für die jungen Transport- und Logistikexpertinnen- und experten war das Motto der lebhaften Diskussionsrunde „Young Professionals bauen auf die Donau“ ein selbstverständliches Bekenntnis: Vor allem für Schwer- und Übermaßgüter sowie Massengüter hat der Transport auf der Donau Zukunft. Aktueller Schwerpunkt von viadonau: Baustoffe. Welches Potenzial haben sie auf der Donau? Wie gut ist die Infrastruktur entlang der Donau dafür aufgestellt? Und wie sieht es mit dem Interesse der Wirtschaft aus?

Für die Young Professionals aus Österreich und Bayern war klar: Baustoffe sind geradezu prädestiniert für den Transport auf der Wasserstraße. Dabei gehe es nicht nur um „klassische“ Güter wie Zement und Schotter, sondern auch etwa um spezielle Bauteile und Equipment wie  Konstruktionsteile, Kräne und Baumaschinen für die Bauindustrie. Deren Transport über den Wasserweg werde bereits effizient und reibungslos durchgeführt – ein Vorteil, der längst ins Blickfeld der Häfen gerückt sei. So merkte Ann-Katrin Kaufmann von Donauhafen Straubing-Sand an, dass der Hafen verstärkt auf High-&-Heavy-Umschlag setze und mit verschiedenen Partner bereits neue Transportlösungen auf der Donau anstrebe. Aber nicht nur die großzügigen Platzverhältnisse sind ein Plus. Neben den bereits stattfindenden Transporten von mineralischen Rohstoffen wie Magnesit, Bentonit etc. sind für Valdet Farizi von Multinaut Imperial schon die nicht notwendigen Sondergenehmigungen für den Transport von Übermaßgütern sowie das Fehlen eines Nachtfahrverbots wesentliche Vorteile des Binnenschiffstransports. Damit die Schifffahrt ihre Stärken entlang der gesamten Donau ausspielen kann, müsse jedoch noch stärker an einem Strang gezogen werden. Besonders wichtig also: internationale Zusammenarbeit und gemeinsame Standards. Die jungen Profis sind sich einig: Mit dem Abbau administrativer Barrieren im grenzüberschreitenden Güterverkehr kann das große Potenzial der Wasserstraße gehoben werden.