Hochwasserschutz, viadonau

Seit Sommer 2018 wird der Hochwasserschutz March-Thaya nördlich von Rabensburg im Auftrag des zuständigen Wasserverbandes saniert. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten im Herbst 2019 ist die Schutzfunktion des erneuerten, insgesamt rund 75 Kilometer langen Dammsystems vollständig wiederhergestellt und bietet den Gemeinden an March und Thaya wieder optimale Sicherheit vor Hochwasser. Zusätzlich wurde nun ein Restrisikoschutz für die Ortschaften Rabensburg und Hohenau, ein sogenannter Querdamm, neu errichtet.

Sanierungsarbeiten am Damm

Dammsanierung, Foto: © viadonau

Mühltümpel

Der ingenieurbiologisch aufgewertete Mühltümpel, Foto: © viadonau/Zinner

Ausgehend von der Ostbahnbrücke im Süden bis zum nördlich gelegenen Bernhardsthal umfasst die bestehende March-Thaya-Hochwasserschutzanlage ein Dammsystem von rund 75 Kilometer Länge und soll die Gemeinden an March und Thaya vor hundertjährlichen Hochwasserereignissen schützen. Der neu errichtete Querdamm Rabensburg bietet dabei zusätzliche Sicherheit, indem dieser – sollten die bestehenden Dämme versagen – dennoch vollständigen Schutz für die Siedlungsgebiete im Hinterland (Rabensburg und Hohenau) gewährleistet.

Sicherheit mit ökologischem Bewusstsein

Im Rahmen der Baumaßnahmen war die Erhaltung wertvoller Lebensräume, wie des Natura-2000-Schutzgebiets für Amphibien und Vögel, eine wichtige Vorgabe. Die Bauzeitpläne wurden daher unter Rücksichtnahme auf die seltenen Brut- und Wasservögel der Region erstellt. Um Frösche und Kröten vor den laufenden Bauarbeiten zu schützen, wurden die Bauzeiten an die Ansprüche der Amphibien angepasst. Aber auch innovative ingenieurbiologische Lösungen kamen zum Einsatz. So halfen Studierende der Universität für Bodenkultur Wien im Rahmen eines ingenieurbiologischen Baupraktikums dabei, die Uferbereiche am „Kleinen Mühlteich“ in Rabensburg ökologisch aufzuwerten – zum Beispiel durch das Einbringen von Lärchenpiloten und Weidenfaschinen zur Begrünung und Ufersicherung.

Über das Projekt

viadonau führt im Auftrag der Wasserverbände für den Marchhochwasserschutzdamm Marchegg – Zwerndorf und für den March-Thaya-Hochwasserschutzdamm Angern – Bernhardsthal die Generalsanierung der Hochwasserschutzdämme entlang der March und unteren Thaya sowie an den Zubringerbächen Weidenbach, Sulzbach, Jedenspeigenbach und Zaya durch. Ziel ist es, die Dämme an der March und unteren Thaya zum Schutz des Hinterlandes nach dem Stand der Technik zu sanieren und durchgehend auf die Höhe eines Jahrhunderthochwassers mit einer zusätzlichen Sicherheitshöhe von mindestens 70 cm zu bringen. Die Hochwasserschutzanlagen an March und Thaya bieten Sicherheit für rund 18.000 Bürgerinnen und Bürger in zehn Gemeinden.