Sicherheit

Am Morgen des 15. Oktober herrschte im Bezirk Gänserndorf rege Betriebsamkeit – Übung für den Katastrophenfall. Neben Feuerwehr und Einheiten des Österreichischen Bundesheeres waren auch Hochwasserschutz-Experten von viadonau im Einsatz. Das Szenario: Hochwasser bedroht den Bezirk Gänserndorf, es gibt Verletzte, Brücken sind zerstört und einige Ortsteile bereits überflutet.

Die Übungsszenarien waren vielfältig und forderten buchstäblich den Einsatz aller verfügbaren Kräfte. In Zwerndorf sah die Übung den Einsturz der Bundesstraßenbrücke und des Fußgängerstegs vor. Beim Aufbau der Behelfsbrücke wurde die örtliche Feuerwehr von einem Katastrophenhilfsdienst-Zug aus Mistelbach und dem Bundesheer unterstützt. Mithilfe eines Bergepanzers wurde sogar eine Lastenseilbahn errichtet. Auch in Marchegg musste schweres Gerät herangeschafft werden, um einen leck geschlagenen Schwimmkörper zu heben und weitere Beschädigungen zu verhindern.  

In Angern, Markthof und Orth an der Donau war hingegen Hochwasserschutz-Know-how gefragt. So mussten Arbeiter aus einem Schacht, Verklausungen gelöst und Dämme gegen gefährliche Durchsickerungen gesichert werden. In Orth an der Donau war ein Gewässerdurchlass durch einen feststeckenden Schieber nicht mehr zu verschließen. Mithilfe von 400 Sandsäcken konnte die Situation unter Kontrolle gebracht werden. Auch in Stopfenreuth wurde ein Dammabschnitt von den Hochwasser-Experten als kritisch eingestuft. Die Einsatzkräfte konnten die Situation mit Vlies, einer LKW-Ladung Schüttmaterial und über 350 Sandsäcken schließlich auch hier entschärfen. Um die Mittagszeit gab der Bezirksführungsstab das Signal, dass sämtliche Szenarien erfolgreich bewältigt wurden.  

Mehr als 90 Feuerwehrmitglieder aus dem Bezirk Gänserndorf, 148 Mitglieder des Katastrophenhilfsdienstes Mistelbach sowie 58 Soldaten aus der Kaserne Mistelbach und 12 Mitarbeiter von viadonau haben an der Übung vergangenen Samstag teilgenommen. Dabei konnten sie 16 sogenannte Schadenslagen in 9 Gemeinden meistern.