Hochwasserschutz, Sicherheit

Auch bei modernen Hochwasserschutzanlagen gilt: Vertrauen ist gut – Kontrolle ist besser. Um den Zustand und die Schutzfunktion genau zu überprüfen und eventuellen Sanierungsbedarf zu ermitteln, führt die zuständige Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK) am Dammsystem Königstetten – St. Andrä-Wördern von Mitte Mai bis September 2023 umfangreiche Untergrunderkundungen durch.

Bohrgerät auf der Dammkrone

Bohrgerät auf der Dammkrone, Foto: © GEOBOHR Brunnenbau GmbH

Rammkerngerät am Dammfuß

Rammkerngerät am Dammfuß, Foto: © GEOBOHR Brunnenbau GmbH

Errichtet im Zuge der Donauregulierung Ende des 19., Anfang des 20. Jahrhunderts, bot das Dammsystem Königstetten – St. Andrä-Wördern bereits in mehreren ernsten Hochwassersituationen verlässlichen Schutz. Gleichwohl können Hochwässer und Witterung den baulichen Zustand eines Dammes über die Jahre verändern und seine Schutzfunktion fortschreitend mindern. Regelmäßige Inspektionen sind daher das A und O nachhaltig zuverlässigen Hochwasserschutzes. Von Zeit zu Zeit ist dabei neben laufenden Sichtkontrollen auch eine genauere Überprüfung des inneren Aufbaus und der Standsicherheit des Damms notwendig. Um ein klares Bild vom aktuellen Zustand des Dammsystems Königstetten und des möglichen Maßnahmenbedarfs zu erhalten, führt die Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK) von Mai bis September 2023 buchstäblich tiefgreifende Untergrunderkundungen durch. 

Vorab entsprechend markiert, werden dabei jeweils im Abstand von 200 Metern von der Firma Geobohr Rotationskernbohrungen mit einem Durchmesser von 100 Millimetern auf der Dammkrone sowie alle 50 Meter Rammkernsondierungen im Durchmesser von 50 Millimetern am landseitigen Dammfuß vorgenommen. Die Bohrungen reichen bis in eine Tiefe von 20 Metern und sollen präzise darüber Aufschluss geben, ob ein ausreichender Hochwasserschutz noch gewährleistet oder eine Dammsanierung im jeweiligen Dammabschnitt erforderlich ist. 

Hinweis für Wegnutzer:innen:

Während der Untersuchungen kann es zu Behinderungen bei der Nutzung des Dammkronenwegs kommen. Bei sehr engen Platzverhältnissen müssen die Wege am Damm aus Sicherheitsgründen abschnittsweise unter Umständen gänzlich gesperrt werden. Die DHK und viadonau (geschäftsführende Stelle der DHK) ersuchen um Verständnis und sind bemüht, die Einschränkungen möglichst gering und kurzfristig zu halten.