Hochwasserschutz, viadonau

Mit jedem Tag, den die Sanierung des Marchfeldschutzdamms voranschreitet, schützt er die Region besser vor Hochwasser – und die Arbeiten machen weiter große Fortschritte. Rechtzeitig vor der Schneeschmelze in den Alpen schützt der Marchfeldschutzdamm schon ab Anfang März spürbar besser vor den möglichen Frühjahrshochwässern an der Donau.

Ausgehobener Tümpel von Wald umgeben

Aufweitung Fadenbachtümpel, Foto: © viadonau

Blick entlang der Dammkrone

Dammbau bei Eckartsau, Foto: © viadonau

Bis dahin wird am Marchfeldschutzdamm mit Ausnahme des kurzen Bereichs der Überströmstrecke Stopfenreuth überall eine Dichtwand den Damm vor Durchsickerung schützen. Auch an den beiden Rußbachdämmen ist bereits die Dichtwand fertiggestellt. Durch die funktionale Sanierung ist somit bereits an über 80 Prozent der gesamten Hochwasserschutzdämme die Schutzfunktion gewährleistet.

Die derzeit herrschenden milden Temperaturen bedeuten gutes Bauwetter. So können die Erdbauarbeiten zur Fertigstellung der Dammkrone am Marchfeldschutzdamm im Bereich Eckartsau-Witzelsdorf wieder anlaufen. Ebenso sind an den beiden Rußbachdämmen der Ausbau der Dammkrone sowie die Fertigstellung der Auflastschüttung und der Begleitwege am linken Damm voll im Gange. Nachdem am Schönauer Rückstaudamm der Ausbau der Drainageleitungen und der Qualmwasserpumpwerke bereits in Angriff genommen wird, sollen im April der Abtrag des Dammkronenwegs und die Vorbereitung des Planums für die Dichtwandherstellung folgen, sodass ab Mai die Dichtwandarbeiten mit der Fräse beginnen können.

Zusätzlich zum verbesserten Bauwerk der Hochwasserschutzanlage sorgt auch eine gut ausgebildete Betriebsmannschaft für die Sicherheit des Hinterlandes. Durch die laufende Beobachtung der Wettersituation und der Schneelagen können drohende Hochwässer von den Hydrologinnen und Hydrologen bei viadonau vor Eintreten des Hochwasserereignisses erkannt und so im Hochwasserfall gemeinsam mit den örtlichen Feuerwehren frühzeitig gezielte Gegenmaßnahmen eingeleitet werden. Diese Zusammenarbeit wird auch laufend geübt, dazu fand Ende November eine große länderübergreifende Katastrophenschutzübung statt. In dieser Übung wurde das Szenario eines großen Hochwassers auf der Donau erfolgreich von den teilnehmenden Organisationen geübt und die Zusammenarbeit für den Ernstfall weiter verbessert.

Gerade im Nationalparkgebiet zählt aber neben der Sicherheit vor allem auch die Natur. So sind für Frösche, Kröten und Lurche über den Winter wieder die Amphibienzäune für ihre frühjahrs- Laichwanderungen instandgesetzt worden. Um den Lebensraum für Amphibien und zum Beispiel den Schwarzstorch weiter zu verbessern, werden aktuell außerdem zwei Tümpel an den Fadenbachkünetten in Orth angelegt – beste Rahmenbedingungen also nicht nur für optimalen Hochwasserschutz, sondern auch für erste Frühlingsgefühle im Marchfeld.