Basis für eine erfolgreiche Bewältigung von Extremsituationen wie z.B. Hochwassereinsätzen oder Großschadenslagen (Schiffsunfälle, Schadstoffereignisse) ist eine durchgängige, funktionierende Kommunikation zwischen den Einsatz- bzw. Hilfskräften und den Behörden. Das Land Niederösterreich errichtete daher in Kooperation mit dem Bundesministerium für Inneres ein modernes, dem Stand der Technik entsprechendes digitales Funknetz für Niederösterreich, das seit Mitte 2009 landesweit allen Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) zur Verfügung steht. Der sogenannte BOS-Funk ist ein nichtöffentlicher mobiler Funkdienst, der eine stabile Funkverbindung auch bei Zusammenbruch von Handynetzen gewährleistet. Des Weiteren werden auch Regionen mit geringer oder fehlender Mobilfunk-Abdeckung versorgt.

Im Hochwasserdienst von viadonau sind derzeit Mobiltelefone im Einsatz, wobei sich insbesondere beim Hochwasser im Juni 2013 an der Donau sowie während der „Länderübergreifenden Hochwasserschutzübung 2018“ zeigte, dass die Mobilfunkabdeckung am Hochwasserschutzdamm unzureichend ist. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des BOS-Netzes ist der einheitliche Geräte- und Funkstandard aller Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben, die nach Freischaltung der jeweiligen Sprechgruppen über den Funk untereinander Kontakt aufnehmen können. Da in Niederösterreich bereits alle im Hochwasserfall wichtigen Behörden/Organisationen mit BOS-Funk ausgerüstet sind, wird die Ausrüstung des Hochwasserdienstes der viadonau (im Bereich der DHK und der Wasserverbände an der March/Thaya) mit „Blaufunkgeräten“ als wesentlicher Schritt zur nachhaltigen Sicherung der Qualität des Hochwasserdienstes erachtet.

Aktuelles und Status der Aktivität

2018 wurde auf Basis der Erkenntnisse seit 2013 und gemäß erfolgten Abstimmungen der Gerätebedarf bei viadonau evaluiert. Aus derzeitiger Sicht benötigt viadonau etwa 50 Handfunkgeräte. 2019 wurden die Geräte angeschafft und alle Personen, die im HW-Dienst mit den „Blaufunkgeräten“ arbeiten, bezüglich Gerätehandhabung und Funksprechordnung geschult. Ein Vorschlag für Sprechgruppen wurde ebenfalls ausgearbeitet und liegt vor.



Das Projekt leistet einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Maßnahme 22. Hochwasser-Einsatzführungssysteme optimieren und betreiben des Aktionsprogramms Donau des bmvit bis 2022.