„Etwa 80% des Plastikmülls, der in den Weltmeeren schwimmt, wurde durch Flüsse dorthin gespült“, erklärt Iris Kempter von viadonau den erstaunten Kindern beim Junior Ranger Programm in Eckartsau. Als österreichischer Wasserstraßenbetreiber erfüllt viadonau nicht nur Aufgaben wie Wasserstraßenmanagement und Hochwasserschutz, sondern kümmert sich u. a. auch um Umweltschutz und den Erhalt der Ökosysteme rund um die Donau – Werte die auch vom Junior Rangers Programm im Nationalpark Donau-Auen vertreten werden. Aus diesem Grund machten es sich die Kinder des diesjährigen Junior Ranger Camps am 23. Juli wieder zur Aufgabe, selbst Hand anzulegen und der Verschmutzung der Donau entgegenzutreten.
Mit orangefarbenen Müllsäcken und Schutzhandschuhen “bewaffnet”, stürmten die 10 bis 17-jährigen Kinder die Flussufer im Nationalpark Donau-Auen bei Haslau und sammelten fleißig all die von Menschen verursachten Rückstände ein, die in der Natur nichts verloren haben. Die Funde sind ganz unterschiedlicher Natur: ein Gartenschlauch, Pullover, ein Benzinkanister, eine zerfressene Matratze, Stromkabel, mysteriöse Kokosnüsse, jede Menge Plastikflaschen und Unmengen an Verpackungsmaterial. Bei der anschließenden Auswertung der fraglichen Funde stellte man fest, dass die Donau bzw. ihre Ufer dort nun ganze 32,5 Kilogramm weniger von Müll belastet ist. Ein schöner Erfolg – denn jeder eingesammelte Gegenstand ist ein Schritt hin zu einer saubereren Donau und einem bewussteren Umgang mit unserer Umwelt.
Das Sammeln, Erfassen und die Analyse des gesammelten Plastikmülls erfolgte nach der Anleitung für Schulprojekte aus dem Interreg SK-AT Projekt PlasticFreeDanube. So können auch schon junge Menschen für die Problematik des Plastikmülls in Gewässern sensibilisiert werden.