Schulklassen aus Wien und Niederösterreich im Einsatz für eine saubere Donau. Seit 2004 rückt der Danube Day Schutz und Vielfalt des Donauraums ins Zentrum der Aufmerksamkeit. Auch in Österreich wird der Danube Day rund um den 29. Juni jährlich mit Fokus auf Kinder und Jugendliche gefeiert. Das Wasserministerium lud heuer erneut gemeinsam mit dem Klimaschutzministerium vertreten von viadonau und der Fachabteilung Stadt Wien – Wiener Gewässer rund 350 Schüler:innen unter dem Motto „Haltet die Donau sauber!“ zu Programmen im Nationalpark Donau-Auen ein.
Den Auftakt zum Danube Day 2023 bildete eine bereits am 19. Juni organisierte Bootsfahrt. Jugendliche der Vienna Business School Hamerlingplatz befuhren mit dem Nationalpark-Rangerteam in Schlauchbooten die Donau von Fischamend bis Haslau. In Kooperation mit dem internationalen Naturschutz-Großprojekt LIFE WILDisland stand hier im Fokus, den Schüler:innen die Bedeutung von Inseln für Fauna und Flora des Flusses vor Augen zu führen. Mit einer Müllsammelaktion an den Donauufern leisteten sie zugleich einen aktiven Beitrag zum Erhalt dieses Ökosystems, getreu eben dem Motto „Haltet die Donau sauber!“
Am 20. Juni wartete schließlich im schlossORTH Nationalpark-Zentrum ein spannender Stationenbetrieb auf 320 Schüler:innen aus Wien und Niederösterreich im Alter zwischen 8 und 10 Jahren. „Betreut von unserem Rangerteam können sich die teilnehmenden Schulklassen der Faszination von Tierarten wie Muscheln, Flusskrebsen oder Mückenlarven nähern. Weiters wird der hohe ökologische Wert von Flüssen, Auen, Teichen und Mooren im Rahmen des Jubiläums ‚40 Jahre Ramsar-Abkommen‘ erarbeitet. Die Schüler:innen sind mit Begeisterung und Forschergeist dabei, um die Fragen der Rätselrallye gemeinsam zu lösen“, erklärte Nationalparkdirektorin Edith Klauser.
Weitere Stationen wurden von viadonau, generation blue, MA45 - Wiener Gewässer mit dem Projekt LIFE - Boat 4 Sturgeon und der Jugendplattform JUMP gestaltet. Verantwortungsvoller Umgang mit der Ressource Trinkwasser, die Arbeit mit einer Messbootdrohne, der Schutz der bedrohten Donaustöre und das Kreativprojekt Danube Art Master stellten die jungen Teilnehmenden vor interessante Aufgaben und boten ebenso verblüffende wie seltene Einblicke in Leben und Arbeit an der Donau. Die viadonau-Vermesser:innen erzählten Erstaunliches zum Beispiel über die Untersuchung der Donausohle mithilfe von Schallwellen, welche teils kuriosen Objekte damit aufgespürt werden können und präsentierten mit ihrer Messbootdrohne ein faszinierendes technisches Anschauungsobjekt in Sachen Vermessung im Miniaturformat.
Im Rahmen eines Rundgangs überzeugten sich Nationalparkdirektorin Edith Klauser, viadonau Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler, Susanne Brandstetter und Konrad Stania vom Wasserministerium, Thomas Kozuh-Schneeberger, Stadt Wien - Wiener Gewässer sowie Birgit Vogel, ICPDR zum Start des Danube-Day-Schwerpunkttages im schlossORTH Nationalpark-Zentrum vom Eifer der jungen Donauschützer:innen am Danube Day 2023.
„Die Kinder von heute sind die Donauraumbewohner:innen von morgen“, meint Klimaschutzministerin Leonore Gewessler. Sie ist überzeugt: „Damit die Donau von und für alle Generationen verantwortungsvoll geschützt und weiterentwickelt wird, braucht es Wissen und Bewusstsein über die Lebendigkeit und Vielfalt dieses einzigartigen Natur-, Freizeit- und Lebensraums. Das vermittelt der Danube Day in Österreich im passenden Umfeld des Nationalpark Donau-Auen. Es geht dabei um Artenschutz, internationale Übereinkommen, die Bewahrung von Flussinseln, die regelmäßige Kontrolle der Flusssohle, aber auch das Sauber-Halten der Donau. Darüber Bescheid zu wissen hilft beim nachhaltigen Umgang mit Österreichs bedeutendstem Strom und ist zugleich ein Ansporn, uns Jahr für Jahr mit viel Freude für den Danube Day zu engagieren.“