FGP, viadonau

Am 20. September erfolgte im Rahmen des grenzüberschreitenden INTERREG-Projektes Alpen Karpaten Fluss Korridor der Spatenstich für Revitalisierungsmaßnahmen an Schwechat und Fischa. Unter Projektleitung des Nationalparks Donau-Auen wird der Mündungsbereich der Fischa von viadonau renaturiert. Wesentlicher Partner, der das EU-geförderte Projekt auch finanziell unterstützt, ist das Land Niederösterreich.

Gruppenbild, Personen mit Spaten

v.l.n.r.: Norbert Knopf (Abteilung Wasserbau des Landes NÖ), Bgm. Fischamend Thomas Ram, LH StV. NÖ Stephan Pernkopf, Nationalparkdirektorin Edith Klauser, viadonau-Geschaeftsführer Hans-Peter Hasenbichler, Foto: © Kern

Der Alpen Karpaten Korridor ist ein Landschaftsstreifen zwischen den östlichen Ausläufern der Alpen in Niederösterreich und dem westlichen Teil der Karpaten in der benachbarten Slowakei. Er stellt eine wichtige Verbindungsroute für viele Arten dar. Landwirtschafts-, Siedlungs- und Gewerbeflächen sowie Verkehrsinfrastruktur inmitten der Ballungszentren Wien und Bratislava schränken jedoch die Wander- und Ausbreitungsmöglichkeiten von Tier- und Pflanzenarten ein. Neben den ökologischen Wander- und Verbindungsrouten zu Land stellen dabei auch Flüsse ein wesentliches Element für die Migration von Arten dar. Der nun gemeinsam mit Sektionschef Prof. Gerhard Gürtlich (BMVIT), Bezirkshauptmann Peter Suchanek (Bruck an der Leitha) und Thomas Ram, Bürgermeister von Fischamend, feierlich begangene Startschuss der Maßnahmen zur Neubelebung an Schwechat und Fischa soll ein starkes Signal dafür sein, den Flüssen und ihrer Natur ihren Raum nachhaltig und als Teil einer ganzheitlichen grenzübergreifenden Entwicklung zurückzugeben. LH-Stellvertreter NÖ Stephan Pernkopf betonte darüber hinaus, wie wichtig es sei, gerade den ‚Grünen Ring‘ rund um die Bundeshauptstadt Wien als Naturraum zu bewahren und zu verbessern. Insgesamt werden 2 Millionen Euro in den Alpen Karpaten Fluss Korridor investiert, die Renaturierungsmaßnahmen an der Fischa und der Schwechat seien hier Vorzeigeprojekte.

Direktorin des Nationalparks Donau-Auen Edith Klauser hob hervor, dass die Flüsse und Auen des Alpen Karpaten Korridors heute oftmals als einzige Verbindungselemente zwischen bestehenden Schutzgebieten wirken. Das Projekt ‚Alpen Karpaten Fluss Korridor‘ unter Leitung des Nationalparks habe daher zum Ziel, die Flüsse des Wanderkorridors ökologisch zu stärken, was vor allem auch der Artenvielfalt im Nationalparkumland diene. Von der Revitalisierung der Fischa würden Fische wie die Nase als typischer Donaufisch im Nationalparkabschnitt besonders profitieren.

Die Renaturierung des Mündungsbereiches der Fischa in die Donau wird vom Projektpartner viadonau umgesetzt. Die ökologische Umgestaltung der Flussmündung ist auch für den Wasserstraßenbetreiber ein wesentlicher Schritt zur Stärkung des Lebensraumverbundes von Zubringerfluss und Donau. So stellte viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler die Projektmaßnahme als bedeutenden Baustein des viadonau-Maßnahmenkatalogs zur Verbesserung der ökologischen Bedingungen für den gesamten Donauabschnitt östlich von Wien heraus.

Mit einer Fischaufstiegshilfe in der „Kleinen Au“ bei Fischamend setzt auch die Stadtgemeinde Fischamend als Projektpartner eine Revitalisierungsmaßnahmen um. In Summe werden im Rahmen des Projekts 13 Pilotmaßnahmen an fünf Flüssen in der Slowakei und Österreich zur Renaturierung sowie lokale lebensraumgestaltende Eingriffe für Tierarten wie Eisvogel oder Würfelnatter erfolgen.

Weiterführende Links:

www.viadonau.org/unternehmen/projektdatenbank/aktiv/alpen-karpaten-fluss-korridor
www.donauauen.at