Koordiniert von viadonau tritt COMEX² die Nachfolge des erfolgreichen internationalen Projekts RIS COMEX an und übernimmt mit 20 Partnern aus 13 Ländern sowie drei Kooperationspartnern aus Schweiz, Serbien und Ukraine den Staffelstab für die harmonisierte Umsetzung und Optimierung der River Information Services (RIS) in Europa für die kommenden Jahre. Mit dem Fokus auf die zukunftsorientierte Weiterentwicklung auch nationaler Systeme und Dienste steht darüber hinaus etwa ebenso die Verbesserung der Resilienz der Systeme und Services an den Donauschleusen sowie die Neuauflage der nationalen Schiffszulassungsdatenbank auf dem Programm.

Allgemeines & Hintergrund

COMEX² ist ein CEF-finanziertes Multi-Beneficiary-Projekt, das auf die weitere Harmonisierung und Optimierung von Binnenschifffahrtsinformationsdiensten (RIS) in Europa abzielt und als Nachfolger des Projekts RIS COMEX (2016-2022) fungiert. COMEX² startete im Laufe des Jahres 2023 und wird bis Anfang 2028 laufen. Das Projekt – koordiniert von viadonau – umfasst 20 Partner aus 13 europäischen Ländern sowie drei Kooperationspartner aus der Schweiz, Serbien und der Ukraine und fördert die internationale Zusammenarbeit auf allen wichtigen europäischen Wasserstraßen.

COMEX² baut auf dem großen Erfolg des Projekts RIS COMEX auf, das die gemeinsame europäische RIS-Plattform EuRIS realisiert hat, die fahrwasser-, infrastruktur-, verkehrs- und transportbezogene Daten aus 13 europäischen Ländern als zentralen Zugangspunkt für alle Arten von Binnenschifffahrtsnutzern bereitstellt. COMEX² wird die bereitgestellten Dienste und Daten in funktionaler, technischer und geographischer Hinsicht zum Nutzen der Beteiligten fortführen, erweitern und optimieren. Ein weiterer Schwerpunkt ist es, den organisatorischen, rechtlichen und finanziellen Rahmen für den nachhaltigen Betrieb von EuRIS flexibler und zukunftsfähig zu gestalten, um die Aufnahme weiterer Partner zu ermöglichen und administrative Herausforderungen zu meistern.

Neben EuRIS wurde das gemeinsame elektronische Meldesystem CEERIS zwischen acht europäischen Ländern im Rahmen des abgeschlossenen Projekts realisiert, um den Verwaltungsaufwand beim Meldeprozess zu verringern. COMEX² wird sich mit der Optimierung von CEERIS und gegebenenfalls anderen elektronischen Meldesystemen und -anwendungen befassen und einen Schwerpunkt auf deren Verknüpfung legen, um das Prinzip der einmaligen elektronischen Meldung in der europäischen Binnenschifffahrt zu fördern. Dazu zählt ebenfalls der notwendige Rechtsrahmen für den internationalen Austausch der entsprechenden Daten.

Weitere Säulen von COMEX² sind ein kontinuierliches Stakeholder-Management, Maßnahmen zur Förderung der Digitalisierung in der Binnenschifffahrt sowie weitere nationale und internationale Prioritäten, um die Zukunftsfähigkeit zu sichern und das Spektrum der RIS zu optimieren. 

Ziele

Die Hauptziele von COMEX²

  • Analyse und Beurteilung von EuRIS, des elektronischen Meldewesens in Europa und anderer relevanter europäischer Initiativen (z.B. DIWA, eFTI), um Bedürfnisse und Anforderungen zu identifizieren, die in COMEX² berücksichtigt werden sollen
  • Weiterentwicklung der EuRIS-Plattform im Hinblick auf die funktionale und technische Optimierung von Diensten, Daten und Schnittstellen, die geografische Ausweitung auf weitere Wasserstraßen und Länder sowie die Sicherstellung eines kontinuierlichen, nachhaltigen Betriebs
  • Optimierung, Verknüpfung und Integration bestehender Meldesysteme zur Verringerung des administrativen Meldeaufwands innerhalb der Binnenschifffahrt, um das Prinzip der einmaligen Meldung in Europa zu ermöglichen
  • Untersuchung und Realisierung gemeinsamer Dienste (z. B. geografische Referenzdaten, mobile Lösung, NtS-Ersteller)
  • Verbesserung der nationalen RIS-Systeme und -Dienste, um als stabile und zukunftssichere Datenquelle zu fungieren
  • Unterstützung und Beitrag zur Weiterentwicklung der Standardisierung von technischen RIS-Diensten im Rahmen von CESNI/TI

Eckdaten

  • Projektdauer: Februar 2023 - März 2028
  • Gesamtes Projektbudget: 36.456.050 EUR
  • AT-Budget: 4.300.000 EUR
  • Förderrate: max. 50 % CEF2 (Fazilität "Connecting Europe")
  • Projektpartner: 20 Partner (13 europäische Länder)
  • Kooperationspartner: 3 Partner (Schweiz, Serbien, Ukraine)