Ausgangssituation & Herausforderungen

Durch unterschiedliche menschliche Nutzungen wurden und werden Eingriffe in die natürlichen, hydromorphologischen Prozesse der Flüsse und angrenzenden Biotope vorgenommen. Diese stellen eine Störung für den Fluss und die mit ihm verbundenen Ökosysteme dar und haben erhebliches Schadenspotenzial. Gleichzeitig besitzen einige dieser anthropogenen Barrieren ein hohes Potenzial als Ersatzlebensräume. So sind beispielsweise an Hochwasserschutzdämmen extensive Trockenrasen entstanden.

Die Aufgabe der nächsten Jahre besteht in der Weiterführung der begonnenen Bestrebungen bezüglich Renaturierung und Artenschutz sowie die laufende Verbesserung der Effizienz der gesetzten Maßnahmen durch wissenschaftliche Begleitung, Forschung und Entwicklung von innovativen Methoden mit besonderem Augenmerk auf Klimawandelfolgen und Biodiversitätssteigerung.

Geplante Aktivitäten

  • Initiativen zur Verbesserung der hydromorphologischen Prozesse im Flusssystem durch Uferrückbauten, Ermöglichung der Bildung von Sandbänken und Kiesufern sowie Erhalt/Schaffung von Habitaten und Erhalt/Schaffung von Kolken durchführen
  • Initiativen zur Verbesserung der hydromorphologischen Konnektivität und Fließgewässerdynamik (Längs- und Quervernetzung) durch Gewässervernetzungen, Uferrückbauten und naturnahe Gestaltung von Ufer- und Mündungsbereichen ermöglichen
  • Natur- und Artenschutzprojekte zur Erhaltung der Biodiversität umsetzen – beispielsweise durch Erweiterung des Zielartenspektrums und Erhaltung entsprechender Lebensräume oder Herstellung wellenschlaggeschützter Bereiche
  • Initiativen zur Eindämmung der Verbreitung von Neobiota entlang der Wasserstraße (z. B. Neophytenbekämpfung) und Förderung heimischer, standortgerechter und klimaresilienter Arten vorantreiben
  • Naturnahe Pflegekonzepte in der Erhaltung der Damm- und Uferbereiche umsetzen
  • die Wissensbasis zu den Auswirkungen der Flussregulierungen und des Klimawandels auf den Naturraum und das Artenspektrum von Donau/March/Thaya stärken (inklusive Wissensaustausch mit ASFINAG, ÖBB oder anderen Donau-Staaten)
  • Zusammenarbeit mit relevanten Akteuren und Forschungseinrichtungen bei der Entwicklung von Maßnahmen und in Bezug auf Datenmanagement und -monitoring forcieren
  • Projekte zum Erhalt und zur Verbesserung der Flussauen umsetzen, z. B. Verbesserung der hydromorphologischen Konnektivität, Aufwertung von Lebensräumen und Aufrechterhaltung der Funktion zur Ableitung von Hochwässern