Presseinformation, FGP

Im Frühling 2014 wurde die Gewässervernetzung Johler Arm fertig gestellt – als Teil des Naturversuchs Bad Deutsch Altenburg. Der nun wieder ganzjährig durchströmte Seitenarm und seine Uferbereiche werden bereits kurze Zeit danach gut von der Tierwelt angenommen, wie eine aktuelle Erhebung zeigt: Sensationelle drei brütende Eisvogelpaare wurden hier nachgewiesen!

Eisvogel ©Sendor-Zeman

Eisvogel ©Sendor-Zeman

Von 2012 bis 2014 wurde seitens der viadonau im Nationalpark-Gebiet der Naturversuch Bad Deutsch-Altenburg umgesetzt. Ziel des Projekts war die erstmalige gemeinsame Durchführung wasserbaulicher Methoden wie Uferrrückbau, Gewässervernetzung und Buhnenanpassung. Weiters sollten wichtige Erkenntnisse zur „Granulometrischen Sohlverbesserung“ für die Stabilisierung der Donausohle gewonnen werden.

Eine wesentliche Maßnahme des Pilotprojekts war die Gewässervernetzung am Johler Arm bei Hainburg. Diese wurde im März 2014 fertiggestellt. Seitdem rinnt Donauwasser auch bei niederen Wasserständen wieder durch den Seitenarm und gestaltet die Uferbereiche. So entsteht neuer Lebensraum für viele gefährdete Arten, von diversen Flussfischen bis zu spezialisierten Vögeln. Dazu begleitet ein umfangreiches wissenschaftliches Programm (Monitoring) den Naturversuch, in dem ExpertInnen zahlreiche Entwicklungen beobachten.

Experte Matthias Schmidt von BirdLife erbrachte dieser Tage den Nachweis, dass in der heurigen Saison bereits drei Eisvogel-Paare die neu entstandenen Steilwände am Johler Arm nutzen – ein großartiger, rascher Erfolg der Revitalisierung! Denn diese einzelgängerische Vogelart ist auf dynamische Flusslandschaften spezialisiert und baut ihre Brutröhren in Anrisse, welche nur an natürlichen Flussufern laufend neu gebildet werden. Im Nationalpark Donau-Auen findet sich österreichweit die größte Dichte an Eisvogel-Brutpaaren – ein Beleg für die ökologische Qualität des Gebiets. Mit dem durchströmten Johler Arm hat sich das Angebot an Brutrevieren nun zusätzlich erweitert.

Nationalparkdirektor Carl Manzano und viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler freuen sich über den gemeinsamen Erfolg: „Bereits mehrfach hat die gute Zusammenarbeit von viadonau und Nationalpark Donau-Auen im ökologischen Flussbau gezeigt, dass sich die Projektgebiete nach Abschluss der Arbeiten in kurzer Zeit hervorragend entwickeln. Natürliche Flusslandschaften entstehen erneut und bedrohte Tier- und Pflanzenarten können diese nutzen. Diesen Weg müssen wir konsequent weiter gehen und rasch weitere Projekte umsetzen, um die Qualität der Donau-Auen östlich von Wien langfristig zu sichern.“

 

Für Presserückfragen:
viadonau - Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft mbH
Mag. Eva Michlits, MAS
Tel.: +43 5 04321-1400
eva.michlits[at]viadonau.org 
www.viadonau.org 

Nationalpark Donau-Auen GmbH
Mag. Erika Dorn
Tel.: +43 2212/3450-26
e.dorn[at]donauauen.at
 
www.donauauen.at