viadonau, Presseinformation

Erfolgreiche Kooperation und Umsetzung nachhaltiger Maßnahmen von viadonau und der Universität für Bodenkultur Wien. Ein sanierungsbedürftiger Abschnitt der Thaya konnte im Zuge einer Kooperation zwischen viadonau und der Universität für Bodenkultur Wien zu neuem Leben erweckt werden. Studentinnen und Studenten entwickelten ökologisch nachhaltige Maßnahmen vor Ort – mit dem Ergebnis: Optimale Bedingungen für Fauna und Flora, Wiederverwendung bereits vorhandener, natürlicher Materialien und Schutz gegen Ufererosion für viele Jahre.

Uferverlauf der Thaya mit Pfahlwand

Runderneuertes Ufer – eine abgetreppte Uferpfahlwand stabilisiert das Ufer; für die Befüllung der Zwischenräume wurden Totholz, Steine und anstehendes Erdmaterial verwendet, Foto: © viadonau

Nahaufnahme Pfahlwand, im Hintergrund weiterer Uferverlauf

Mit wissenschaftlicher Expertise und kreativen Ideen entstand ein ökologisch wertvoller, naturnaher Uferverbau, Foto: © viadonau

viadonau ist neben den Erhaltungsmaßnahmen an der Donau auch für die Gewässer- und Streckenpflege an March und Thaya verantwortlich. Im Zuge von Instandhaltungsmaßnahmen wurde die Sanierung eines 150 Meter langen Uferabschnittes an der Thaya (Gemeinde Bernhardstal/Föhrenwald) abgeschlossen. Der ursprüngliche Uferschutz aus den 90er-Jahren wurde durch Erosion massiv in Mitleidenschaft gezogen. Im Zuge einer Kooperation zwischen viadonau und der Universität für Bodenkultur Wien wurde mittels ingenieurbiologischer Bautechnik diese Uferböschung der Thaya gesichert. Die ingenieurbiologische Bautechnik verwendet Pflanzen und vor Ort verfügbare Materialien (Steine und Holz) für bautechnische Zwecke. Es entstehen ingenieurbiologische Systeme, die neben dem Erosionsschutz auch ökologische und ästhetische Effekte bieten.

Das Besondere an diesem Projekt: Die Studierenden konnten unter der Leitung von Dr. Hans Peter Rauch und Stephan Hörbinger (Institut für Ingenieurbiologie und Landschaftsbau) sowie viadonau sowohl im Planungsprozess als auch bei der praktischen Umsetzung wertvolle praktische Erfahrungen sammeln. Ziel war der nachhaltige Schutz gegen Ufererosion, die Schaffung optimaler Bedingungen für Fauna und Flora sowie die Wiederverwendung bereits vorhandener und natürlicher Materialien. Durch fundierte wissenschaftliche Expertise, aber auch durch kreative Ideen der Studentinnen und Studenten, konnten ökologisch nachhaltige Maßnahmen, die zur Gänze auch den Anforderungen moderner Ufererhaltung genüge tragen, implementiert werden.

Im März 2018 wurden gemeinsam mit der viadonau die ingenieurbiologischen Maßnahmen in Form einer Weidenspreitlage und abgetreppter Uferpfahlwand umgesetzt. Dabei wurden die vertikal geschlagenen Lärchen-Holzpiloten mit horizontalen Robinienhölzern verbunden. Für die Fußsicherung diente vorhandenes Totholz (aus dem ehemaligen Uferverbau) und für die Befüllung der Zwischenräume wurden Totholz, Steine und anstehendes Erdmaterial verwendet. Über die gesamte Länge wurden Steckhölzer geschlagen. Die raue Struktur am Böschungsfuß dient nun zur Verbesserung der Lebensbedingungen der Fische und anderer Wasserlebewesen. Mit dem Austrieb der Steckhölzer soll in kürzester Zeit eine das Ufer schützende Vegetation entstehen.

viadonau profitiert von der Zusammenarbeit mit den Studentinnen und Studenten der Universität einerseits durch die wissenschaftliche Begleitung ingenieurbiologischer Maßnahmen sowie durch die Umsetzung innovativer Ansätze, welche zukünftig auch bei anderen Sanierungsvorhaben angewandt werden. Das Projekt Uferschutz Thaya-Föhrenwald ermöglichte den Studierenden der Universität für Bodenkultur eine aktive Partizipation während der Planungs- und Bauphase, höchstinteressante Einblicke in die Umsetzung wasserbaulicher Projekte und praxisnahe und forschungsgeleitete Lehre.