Sicherheit, Umwelt, Wirtschaft

viadonau hat im Rahmen der Europäischen Strategie für den Donauraum (EUSDR) zusammen mit internationalen Partnern aus dem NEWADA-duo-Netzwerk einen Masterplan für die Instandhaltung der Donau und ihrer schiffbaren Nebenflüsse erarbeitet. Dieser Masterplan wurde am 3. Dezember beim EU-Verkehrsministertreffen und im Beisein der beiden EU-Kommissare für Transport und Regionalentwicklung angenommen.

EU-Verkehrsministertreffen am 3. Dezember in Brüssel

EU-Verkehrsministertreffen am 3. Dezember 2014 in Brüssel

Häufige und kaum vorhersehbare Wasserstandsänderungen sind eine permanente Herausforderung für die wassergestützte Transportwirtschaft auf der Donau. Da unter stark wechselnden Fahrrinnenbedingungen Ladekapazitäten oft nicht optimal ausgelastet werden, wirken diese sich auf die Transportkosten und damit auch auf die Wettbewerbsfähigkeit der Wasserstraße ungünstig aus. Um länderübergreifend gleichbleibende Bedingungen für die Binnenschifffahrt auf der gesamten Donau sowie ihrer schiffbaren Nebenflüsse herzustellen, erstellte viadonau gemeinsam mit den im NEWADA-duo-Projekt versammelten Wasserstraßenverwaltungen der Donauanrainerstaaten einen detaillierten Maßnahmenplan. Ziel ist es, ein gemeinsames Servicelevel für unterschiedlichste Instandhaltungsmaßnahmen und ein gemeinschaftlich koordiniertes Wasserstraßenmanagement an und auf der gesamten Donau zu erreichen.

Die anlässlich des EU-Verkehrsministertreffens am 3. Dezember 2014 in Brüssel versammelten Verkehrsminister und Kommissare für Transport und Regionalentwicklung zeigten sich zum wirtschaftlichen Potential des beschlossenen Maßnahmenplans zuversichtlich. "Die Binnenschifffahrt verfügt über ein großes Maß an freien Kapazitäten und ist die energieeffizienteste Transportmethode. Unser Ziel ist es, diesen Vorteil voll auszunutzen, um damit das Wachstum unserer Industrien und die Schaffung von Jobs zu unterstützen", erklärte Violeta Bulc, Europäische Kommissarin für Mobilität und Transport. Auch die Kommissarin für Regionalentwicklung, Corina Creţu, erkennt großes Potential in der gemeinsamen infrastrukturellen Entwicklung der Wasserstraße: "Der verstärkte Frachttransport auf dem Fluss könnte mehr als 8.000 Jobs in der Region schaffen. Verbesserte Bedingungen für die Passagier- und Freizeitschifffahrt könnten diese Zahl noch erhöhen."

Der Masterplan für die Sanierung und Instandhaltung der Wasserstraße listet infrastrukturelle Engpässe der Wasserstraße Donau auf. Darauf aufbauend definiert das Dokument für jeden einzelnen Anrainerstaat kurz- und mittelfristige Erhaltungsmaßnahmen an kritischen Punkten, um zum Beispiel eine durchgehende Mindesttiefe der Fahrrinne von 2,5 Metern zu erreichen. viadonau wird sich weiterhin im Rahmen der EUSDR und zukünftiger Projekte für die Umsetzung der vereinbarten Maßnahmen einsetzen.

Der Masterplan zur Sanierung und Instandhaltung der Wasserstraße ist im PDF-Format hier verfügbar.