viadonau, FGP

Vegetation ist ein wesentlicher Bestandteil ingenieurbiologischer Uferstrukturen. Einen nachhaltigen wasserbaulichen und ökologischen Mehrwert bietet sie aber nur, wenn geeignete Bedingungen und ausreichend Zeit gegeben sind, um sich zu entfalten. viadonau-Expertinnen und -Experten für Ökologie, Erhaltung und ökologischen Wasserbau besuchten nun das im Herbst 2018 in Zusammenarbeit mit Büro Geoverde ingenieurbiologisch neugestaltete Ufer am Johler Arm, um zu sehen, wie sich die Pflanzenwelt an den neuen Strukturen aktuell entwickelt.

Holzpfähle am Ufer

Foto: © viadonau

Abgetrepptes Ufer mit jungen Weiden

Foto: © viadonau

Das als abgetreppte Uferpfahlwand ausgeführte Bauwerk sollte vor allem die Hollitzer Allee vor fortschreitender Ufererosion schützen und stellte während den hohen Wasserständen im ersten Halbjahr 2019 bereits seine stabilisierende Wirkung unter Beweis. Verantwortlich dafür sollen in Zukunft vor allem die in die Konstruktion eingepflegten Pflanzen sein. So konnten die Expertinnen und Experten vor Ort feststellen, dass die eingebrachten Weiden sich auf dem neu geschaffenen Standort sichtlich wohlfühlen, frische Triebe ausbilden und bereits begonnen haben, mit ihren Wurzeln das Sediment zu festigen. Der Uferverbau soll weiter beobachtet und gepflegt werden. Schließlich soll die Struktur – wie die zuletzt in der Wiener Innenstadt entdeckte mittelalterliche Uferkonstruktion – möglichst lange auch für die Nachwelt erhalten bleiben.