Hochwasserschutz, Presseinformation

Seit 2017 wird das im Eigentum der Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK) stehende Hochwasserschutzsystem Marchfeldschutzdamm durch viadonau generalsaniert. Die Runderneuerung des Hochwasserschutzes nach dem Stand der Technik bedeutet optimale Hochwassersicherheit für rund 30.000 Bürgerinnen und Bürger in Wien und Niederösterreich. Ein Großteil der Bauarbeiten konnte nun deutlich früher als geplant abgeschlossen werden.

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Marchfeldschutzdamm: Schutz für 30.000 Menschen, v.l.n.r.: Norbert Knopf (Abt. Wasserbau, NÖ Landesregierung), Christoph Windisch (Bürgermeister Mannsdorf), Stephan Pernkopf (LH-Stv. NÖ), Hans-Peter Hasenbichler (GF viadonau), Rudolf Makoschitz (Bürgermeister Eckartsau), Gerhard Gürtlich (Sektionschef BMVIT), Foto: © NLK Filzwieser

„Trotz widriger Witterungsbedingungen zeichnete sich schon im Frühjahr 2019 ein gutes Vorankommen der Bauarbeiten an den Hochwasserschutzanlagen ab. So war bei dem am Marchfeldschutzdamm eingesetzten Sanierungsverfahren mittels innenliegender Dichtwand, bei dem der Damm nicht geöffnet werden muss, durch den Einsatz von Dichtwandfräsen ein hohes Arbeitstempo möglich, während die Schutzfunktion des Dammes dabei stets intakt blieb“, erklärt viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler zum raschen Baufortschritt am Marchfeldschutzdamm.

In den Abschnitten von DHK/viadonau, Schönau – Witzelsdorf und Stopfenreuth – Rußbach ist das Ende der Sanierung bereits besonders spürbar. So sind die Wiederherstellung der Wege und der Rückbau von Lagerflächen in vollem Gange. Auch am Schönauer Rückstaudamm schreiten die Bauarbeiten zügig voran: Seit Juni wird die Dammdichtwand eingefräst. Nachdem im September die Dichtwandarbeiten abgeschlossen wurden, ist in allen Bauabschnitten im Zuständigkeitsbereich von viadonau der funktionale Hochwasserschutz hergestellt. Parallel zu den Dammsanierungsarbeiten läuft die elektromaschinelle Ausrüstung der Pumpwerke und der Siele sowie die Neuerrichtung der zweiten Rußbachbrücke im Gemeindegebiet von Engelhartstetten.

Der rasche Baufortschritt lässt vor allem auch Anrainer aufatmen und ermöglicht wieder günstigere Bedingungen für Fahrradenthusiasten auf der Suche nach der schönsten Route durch die Nationalpark-Natur. So wird ein Großteil der Radwegumleitungen nun voraussichtlich nur bis Ende 2019 (anstelle von Ende 2020) erforderlich sein. Lediglich der Teilabschnitt zwischen Eckartsau und Stopfenreuth wird – aufgrund der Arbeiten zum „Verbesserten Hochwasserschutz Wien – Überströmstrecke Stopfenreuth und Witzelsdorfer Rückstaudamm“ (Stadt Wien/WGM) – voraussichtlich bis ca. Mitte 2021 umgeleitet werden.

„Mit der funktionalen Fertigstellung großer Teile der Hochwasserschutzanlagen im Marchfeld ist ein enormer Schritt hin zu mehr Sicherheit für rund 30.000 Bürgerinnen und Bürger gelungen. Gerade mit Blick auf künftige extreme Wetterereignisse ist die Bedeutung dieses modernen Hochwasserschutzsystems für die Region nicht hoch genug einzuschätzen“, ist Bundesminister Andreas Reichhardt überzeugt. Das BMVIT finanziert dieses Projekt mit rund 77 Mio. Euro, was 70% der Gesamtbaukosten entspricht. „Jeder Cent davon ist im Sinne der Sicherheit der Bevölkerung gut angelegt“, ergänzt Bundesminister Reichhardt.

„Der Schutz der Menschen und ihres Eigentums hat für mich oberste Priorität. In Niederösterreich investieren wir daher massiv in den Hochwasserschutz, seit 2002 über eine Milliarde Euro. 300 Gemeinden konnten damit sicherer gemacht werden. Die Sanierung des Marchfeldschutzdammes ist ein besonders wichtiges Projekt um insgesamt 110 Mio. Euro, das wir in Zusammenarbeit mit dem Bund und der Stadt Wien gerade erfolgreich umsetzen. Hier zwischen Marchfeld und Nationalpark wird gezeigt, wie wir Hochwasserschutz und Naturschutz optimal verbinden. Gerade in unserem „Grünen Ring“ um Wien wollen wir das Bild unserer Heimat bewahren, landwirtschaftliche Flächen nützen und seltene Arten schützen.“ erklärt Landeshauptfrau-Stellvertreter NÖ Stephan Pernkopf.

Über das Projekt Hochwasserschutz Donau – Marchfeldschutzdamm, Hainburg, Wolfsthaler Damm

Das Dammsystem Marchfeldschutzdamm wurde bereits Ende des 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts im Zuge der Donauregulierung errichtet. Durch das Hochwasser im Juni 2013 wurde die Schutzfunktion des Dammsystems Marchfeldschutzdamm an der Donau zusätzlich geschwächt. Damit es effektiven Hochwasserschutz für die Bevölkerung in Wien und Niederösterreich bietet, sorgt die Donauhochwasserschutz-Konkurrenz (DHK) für eine verlässliche Wartung, saniert durch viadonau seit Oktober 2017 die Hochwasserschutzanlagen und optimiert so die Hochwassersicherheit für rund 30.000 Bürgerinnen und Bürger in 12 Gemeinden.