viadonau, Sicherheit

Nur wer den aktuellen Zustand und die langjährige Entwicklung der Umwelt genau kennt, kann steuernd eingreifen. Seit 1894 erhebt der Hydrographische Dienst in Österreich Daten zum Wasserkreislauf und setzte dabei neue Wegmarken in Sachen moderner Messtechnik, Datenfernübertragung und langfristige Archivierung. viadonau sorgt gemeinsam mit dem Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus und den hydrographischen Organisationseinheiten in den Bundesländern dafür, dass auch in Zukunft qualitativ hochwertige und verlässliche Daten über die heimischen Wasserstände top-aktuell zur Verfügung stehen.

Stofftasche mit Kunstmotiv

Anlässlich des Jubiläums bekam auch das Pegelhäuschen in Linz einen neuen Anstrich. Der darauf thematisierte wachsame Blick auf die Wasserstände ist inzwischen ein beliebtes Motiv, Foto: © BMNT/Ouriel Morgensztern

Beständigkeit im Wandel

Von den Anfängen am Ende des 19. Jahrhunderts bis zur digitalen Zeitenwende im 20. und 21. Jahrhundert entstand ein heute hochmodernes rund 6500 gewässerkundliche Einrichtungen umfassendes Netzwerk. Die zentralen Fragestellungen des Hydrographischen Dienstes nach der zukünftigen Verfügbarkeit von Wasser, seiner verantwortungsvollen Nutzung aber auch ausreichender Sicherheit bei extremen Wetterereignissen erhalten im Lichte nachhaltiger klimatischer Veränderungen heute zusätzliche Brisanz. Seine wertvolle Grundlagenarbeit hilft dabei, mit dem prüfenden Blick in die Vergangenheit kommende Herausforderungen rechtzeitig zu erkennen und erweist sich gerade in der Gegenwart zu seinem 125-Jahr-Jubiläum von hoher gesellschaftlichen Relevanz.

Wasserdaten für Jedermann

Das Messen und Auswerten hydrologischer Prozesse, die systematische Analyse der Wasserbilanz und auch die Veröffentlichung der erhobenen Daten sind Kernaufgaben der Hydrographie Österreichs. Die Wasserbilanz zeigt, wie viel Wasser in Form von Niederschlag fällt, wie viel davon verdunstet oder ins Grundwasser versickert, wie viel aus dem Ausland zufließt und dorthin abfließt. Über das frei zugängliche hydrographische Informationssystem (eHYD) kann sich jede und jeder sowohl einen Überblick über die Vergangenheit, aber auch über die aktuelle Situation an den staatlichen Messstellen verschaffen.

Mehr Wissen über das Wasser zu erlangen, heißt für den Hydrographischen Dienst seit jeher, Messwerte nicht nur zu erheben, sondern sie auch zu analysieren, zu vergleichen und nachvollziehbar zu interpretieren, um sie so schließlich der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Im Donauraum, wo die Entwicklung des Hydrographischen Dienstes einst ihren Anfang nahm, wacht heute viadonau über die Wasserstände, Wassertemperaturen und Abflüsse. Über die Vorgängerorganisationen Wasserstraßendirektion und Bundesstrombauamt ist das Unternehmen (Gründung 2005) seit 1945 Teil des Hydrographischen Dienstes in Österreich. An den Pegelmessstellen an Donau, March und der Grenzstrecke der Thaya erhebt viadonau die Wasserstände der Flüsse, stellt diese online zur Verfügung und trägt so zu den vor allem für die Schifffahrt wichtigen Hochwasserprognosen der hydrographischen Dienste Nieder- und Oberösterreichs bei.

Das 125. Jubiläum des Hydrographischen Dienstes in Österreich wurde am 12.11.2019 mit einem Festakt gewürdigt. Fotos zur Veranstaltung finden Sie hier.

Weiterführende Infos:

www.bmnt.gv.at/service/presse/wasser/2019/BMNT--125-Jahre-Hydrographischer-Dienst-in-Österreich.html

www.ehyd.gv.at

Mitteilungsblatt des Hydrographischen Dienstes in Österreich Nr. 89