Natura 2000 ist das europaweite Schutzgebietsnetz der EU-Staaten. Es beruht auf der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie und der Vogelschutz-Richtlinie. Diese Richtlinien weisen Schutzgüter (Tiere, Pflanzen, Lebensraumtypen) aus, die in einem Schutzgebietsnetz in einem günstigen Erhaltungszustand erhalten werden müssen. Für Natura 2000 Gebiete bestehen Gebietsausweisungen und Managementpläne, in denen Schutz- und Erhaltungsziele definiert werden. Das Projekt LIFE+ Auenwildnis Wachau arbeitet gezielt an der Umsetzung des Ziels "Erhaltung bzw. Wiederherstellung eines ausreichenden Ausmaßes an Gewässerabschnitten mit einer naturnahen Fließgewässerdynamik und einer entsprechenden Dynamik der Uferzonen".

LIFE+ ist die Förderschiene der EU, die zur Umsetzung der Natura 2000 Ziele dient. Die Programme werden im sechsjährigen Rhythmus beschlossen. Das Instrument LIFE+ umfasst drei thematische Säulen: Natur und Biodiversität, Umwelt und Klimawandel. Das Projekt LIFE+ Auenwildnis Wachau wurde in der Kategorie Natur und Biodiversität eingereicht und bewilligt.

Spaziergang durch die Natura 2000 Highlights im Gebiet

Weiche Au

Die Silberweidenau ist typisch für Überschwemmungsgebiete großer Flüsse. Neu geschaffene Schotterflächen über Mittelwasserniveau werden von diesem Auwaldtyp besiedelt.

Strömungsliebende Fische

Strömungsliebende Fische profitieren vom neu geschaffenen Nebenarm Pritzenau und der verbesserten Einströmsituation in der Venediger Au.

Donau-Kammmolch und Amphibienschutz

Ein Amphibienschutzkonzept für die Wachau sieht die Schaffung neuer Laichtümpel vor. In einem der neu geschaffenen Amphibiengewässer wurden bereits Kammmolch-Larven nachgewiesen.

Seeadler und andere Brutvögel in Großhorsten

In ungestörten Auenwildnisgebieten können sich Großgreife oder andere Brutvögel in Großhorsten ansiedeln. 5 Kunsthorste wurden im Gebiet angebracht.

Vögel natürlicher Ufer – Kiesbrüter und Steilwandbrüter

Flussuferläufer und Flussregenpfeifer nutzen spärlich bewachsene flache Kiesufer als Brutplatz, in steilen Anrissufern nistet sich z.B. der Eisvogel ein. Durch das Projekt entsteht entlang des neuen Nebenarms aber auch zur Donau hin ein Wechsel dieser beiden natürlichen Uferausformungen.