Wien. Im Rahmen des 18. Advisory Group Meetings der Europäischen Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) am 11. und 12. September im Wiener TechGate lud viadonau eine hochkarätige internationale Delegation aus der Verwaltung inklusive CINEA-Direktor Paloma Aba Garrote zu einer Tour an ausgewählte Hotspots moderner Infrastrukturentwicklung ein. Zum Status-Update in Sachen infrastrukturelle Meilensteine und Ziele standen herausragende Erfolge an Schiene und Wasserstraße in Wien, Wildungsmauer und Gabčíkovo auf dem Programm.
Lokalaugenschein, wo nachhaltige Verkehrszukunft passiert
Der Aufbau eines nachhaltigen und resilienten europäischen Verkehrsnetzes ist eines der ambitioniertesten Entwicklungsfelder der Europäischen Union. Rund 8 Milliarden Euro verwaltet CINEA jährlich zur Unterstützung EU-geförderter Verkehrsinfrastrukturprojekte sowie des Naturschutzes (LIFE+) aber auch der Forschung (Horizon Europe). Als enge Kooperationspartner unterstützen das Klimaschutzministerium und viadonau die Agentur bei einer nachhaltigen Entwicklung, bei der es nicht nur um die technische und infrastrukturelle Modernisierung geht, sondern auch um eine gezielte Verkehrsverlagerung hin zu den umweltfreundlicheren Alternativen Schiene und Wasserstraße. Demgemäß führte das Programm der Advisory Group am 11. und 12. September in Wien unter anderem zum über die EU geförderten und 2014 fertiggestellten Hauptbahnhof, der als moderner Knotenpunkt wichtige transeuropäische Verkehrskorridore verbindet. Daneben erfährt das Schienennetz mit EU-Unterstützung auch durch umfangreiche Maßnahmen, wie den Bau des Brenner-Basistunnels oder der Verbesserung der Verbindung Wien-Bratislava eine fortschreitende Aufwertung.
Investitionen für die Donauschifffahrt
Dass parallel zur Weiterentwicklung des Schienennetzes auch die Wasserstraße starke, mit viadonau und der Unterstützung der Connecting Europe Facility (CEF) erreichte Infrastrukturerfolge vorzuweisen hat, wurde am Meeting-Standort und viadonau-Firmensitz im Wiener TechGate herausgestellt. Während der Erfolgskurs des internationalen Projekts FAIRway Danube von seinem 70 Millionen Euro (47 Mio. davon aus EU-Mitteln) schweren Nachfolger FAIRway Danube II fortgesetzt und damit die Wasserstraßeninfrastruktur der Donauanrainerstaaten weiter verbessert wird, widmet sich u. a. das Vorhaben COMEX2 der weiteren Verbreitung und Verbesserung der River Information Services und speziell dafür entwickelter Plattformen wie EuRIS und CEERIS in Europa. Ein Lokalaugenschein an der im Rahmen von FAIRway works! in the Rhine-Danube Corridor 2023 modernisierten Lände in Wildungsmauer sowie an der runderneuerten slowakischen Schleuse Gabčíkovo, für deren Upgrade eine von viadonau initiierte Machbarkeitsstudie 2016 die Blaupause lieferte, bestätigten den internationalen Besucher:innen einmal mehr: Gemeinsam mit Europa werden an der Donau Erfolge mit Langzeitperspektive geschaffen.
„Einer der wichtigsten Aspekte europäischer Zusammenarbeit ist die einfache Erkenntnis, dass Entwicklung verbindet. Wir freuen uns nicht nur, unsere europäischen Partner immer wieder unter dem Dach von viadonau willkommen zu heißen, sondern sind auch sehr stolz mit Unterstützung der Europäischen Union an der nachhaltigen Verkehrswende aktiv mitzuwirken. Das große Engagement unserer vielfältigen Partner zeigt, dass die Wasserstraße als umweltfreundliche Zukunftschance bereits heute ein zentrales Element ist“, erklärt viadonau-Geschäftsführer Hans-Peter Hasenbichler.
Die Europäische Exekutivagentur für Klima, Infrastruktur und Umwelt (CINEA) widmet sich seit April 2021 der effizienten Umsetzung spezieller EU-Programme und unterstützt dabei gezielt die Verwirklichung des EU Green Deals. Die Advisory Group ist eine Plattform zur Erörterung von Möglichkeiten zur Verbesserung der effizienten Durchführung des CEF-Transport-Förderprogramms und zielt darauf ab, das Fachwissen sowohl der Agentur als auch der Gruppenmitglieder durch den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Good Practices zu maximieren.