Bereits heute machen chemische und petrochemische Produkte wie zum Beispiel Dünger, Erdölerzeugnisse und verschiedene andere chemische Erzeugnisse rund ein Viertel der auf der Donau transportierten Mengen aus.

Über die bestehenden Mengen hinaus wird diesen Produktgruppen ein erhebliches Potenzial für einen Transport mit dem Binnenschiff zugesprochen. Zahlreiche Ballungszentren liegen entlang der Donau, und damit auch Tanklager und Raffinerien für petrochemische Produkte. In oder in der Nähe von spezialisierten Tankhäfen sitzen bereits zahlreiche Ansiedler, die solche Produkte handeln bzw. weiterverarbeiten und in einigen Fällen auch eigene Umschlagstellen besitzen. Dies ist zum Beispiel in Linz und Wien der Fall. In Korneuburg befindet sich zudem ein Tanklager, das zum überwiegenden Teil per Binnenschiff beliefert wird. Auch in Pischelsdorf bei Tulln ist ein wichtiger Standort der chemischen Industrie direkt an der Donau angesiedelt.

Diese Initiative soll potenzielle Nutzer der Donau über die Möglichkeiten eines Transports mit dem Binnenschiff informieren und mit neutralen Entscheidungsgrundlagen für die Transportplanung versorgen. Im Zuge von Expertenworkshops wird ein Informations- und Wissensaustausch zu güterspezifischen Transportlösungen initiiert, der die Nutzung des umweltfreundlichen Binnenschiffs forcieren und konkrete Transporte anstoßen soll.