viadonau ist für die Schleusenaufsicht und die Schleusenverkehrsregelung an den neun Donauschleusen sowie an der Schleuse Nußdorf am Donaukanal verantwortlich. Die eigentlichen baulichen Anlagen der Donauschleusen stehen im Eigentum der Verbund Hydro Power GmbH, die für die Instandhaltung der Schleusenanlagen verantwortlich ist.
Der reibungslose und serviceorientierte Betrieb der Schleusen ist ein wesentlicher Bestandteil einer funktionierenden Wasserstraßeninfrastruktur. Dementsprechend werden laufend Einzelmaßnahmen gesetzt, um die Kundenorientierung zu verbessern und die Funktionsfähigkeit und Sicherheit der Anlagen zu gewährleisten.

Informationen über Schleusen verbessern

Die über die DoRIS Webseite sowie die DoRIS mobile App publizierten Informationen zum Status der Schleusen wurden erweitert, um den Benutzern ausführlichere Informationen im Falle von Behinderungen zu bieten.

Speziell für die Nutzergruppe der Freizeitschifffahrt wurden spezifische Broschüren in Deutsch und Englisch mit Informationen zum reibungslosen und sicheren Passieren der Schleuse mit Sport- oder Ruderbooten erstellt. An geeigneten Stellen vor Ort wurden Hinweise zum Abruf dieser Broschüren per Mobiltelefon platziert.     


Information zu Gefahrguttransporten

Bei der Schleusung von Gefahrguttransporten müssen gewisse Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden. Bis 2015 wurden die gesetzlich vorgeschriebenen Gefahrgutmeldungen für einen Transport als Formular per Fax oder E-Mail an die erste zu passierende Schleuse entlang der jeweiligen Transportroute übermittelt. Anschließend mussten diese Informationen durch die Schleusenaufsicht händisch zur nächsten Schleuse weitergeleitet werden.
Im Zuge der Einführung des elektronischen Meldens dieser Transporte (siehe hierzu auch Maßnahme 09. River Information Services weiterentwickeln) wurde dieser Ablauf weitestgehend automatisiert. Sämtliche Schleusen entlang der eingemeldeten Transportroute erhalten die Informationen zum jeweiligen Gefahrguttransport automatisch als E-Mail sowie als Eintrag im elektronischen Schleusenmanagement. Der Schleusenaufsicht stehen dadurch alle relevanten Informationen automatisch und zeitnah zur Verfügung.  

Anlagensicherheit verbessern

In Zusammenarbeit mit dem Verbund, der für die Schleusenanlagen verantwortlich ist, wurden die Einrichtungen für die Signalisierung sowie die Beleuchtung an einigen Schleusen verbessert. Mittlerweile sind sämtliche Ein- und Ausfahrtssignale an allen Schleusen durch besser sichtbare und wartungsarme LED-Leuchten ersetzt. Auch die generelle Beleuchtung der Schleusenanlagen und der Schleusenkammern wird sukzessive auf LED-Leuchten umgestellt.
2017 wurden bereits schwenkbare Kameras in den Oberhauptbereichen der Schleusen installiert, um den Schiffsverkehr im Zuge einer Schleusung besser überwachen zu können. 2018 wurden nun auch die Unterhauptbereiche der Schleuse Wallsee als Pilotprojekt mit schwenkbaren Kameras ausgestattet. Im Jahr 2019 werden auch alle anderen Schleusen mit schwenkbaren Kameras im Unterhauptbereich ausgestattet. Ebenso besteht danach die Möglichkeit der Aufzeichnung.   


Schleusenmanagement an Grenzstrecken

Eine effiziente Einteilung der Schleusungsreihenfolge trägt dazu bei, Wartezeiten an den Schleusen zu verringern und Leerschleusungen zu vermeiden. Für die Schleusenaufsicht ist es daher wichtig, möglichst frühzeitig über herannahende Schiffe informiert zu werden. Bei allen österreichischen Schleusen wird die jeweils nächste zu passierende Schleuse über das elektronische Schleusenmanagement von der vorhergelegenen Schleuse über ausfahrende Schiffe automatisch informiert. Zwischen der deutschen Schleuse Jochenstein und der nur 40km stromabwärts gelegenen österreichischen Schleuse Aschach findet dieser Datenaustausch derzeit in Form von Faxnachrichten statt. Die automatische Benachrichtigung über das elektronische Schleusenmanagement soll auch auf die Grenzstrecke ausgeweitet werden. Ein bilaterales Abkommen dazu wird derzeit mit Deutschland ausgearbeitet.    

Allgemeine Informationen zum Schleusenbetrieb finden Sie hier.

Optimiertes Schleusenmanagement

Im Rahmen der Erneuerung der DoRIS Infrastruktur (Beschreibung unter Maßnahme 09) wurde auch die Hardware der Schleusen ausgetauscht sowie das Betriebssystem aktualisiert. Als neuer Service wird auf Basis der AIS Daten herannahender Schiffe deren voraussichtliche Ankunftszeit an den Schleusen errechnet. Das erlaubt eine effizientere Planung der Schleusungen durch die Schleusenaufsichtsorgane. Dieser Service befindet sich seit Dezember 2020 im operativen Vollbetrieb.
Ebenso wichtig für das Optimieren des Schleusenmanagements ist die zweijährig stattfindende Schleusenrevision. Näheres hierzu findet sich unter Maßnahme 06.



Die Aktivitäten leisten einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Maßnahmen 06. Schleuseninstandhaltung effizient durchführen und
08. Schleusenbetrieb kontinuierlich verbessern des Aktionsprogramms Donau des BMK bis 2022.