Die Europäische Union hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der Binnenschifffahrt am gesamteuropäischen Verkehrssystem zu erhöhen, um dieses umweltfreundlicher und sicherer zu machen. Die Qualität der Wasserstraßeninfrastruktur und der Informationsdienste entlang der ganzen Donau soll laufend gesteigert werden, um den Nutzerinnen und Nutzern einen wettbewerbsfähigen Transportträger zu bieten und dabei gleichzeitig die ökologische Nachhaltigkeit zu gewährleisten. Das EU-geförderte Projekt Danube STREAM trug zu diesem Ziel bei, indem es die länderübergreifende Kooperation zwischen den Wasserstraßenverwaltungen entlang der Donau verbesserte und das Wasserstraßenmanagement weiter harmonisierte. Das Projekt baute auf den Erfolgen der Vorgängerprojekte NEWADA und NEWADA duo auf.

Projektaktivitäten

Im Rahmen des Projekts Danube STREAM wurden folgende Schritte gesetzt:

  • Regelmäßige Koordinationssitzungen der Donau - Wasserstraßenmanager („Board of Directors“)
  • Einigung auf gemeinsame Richtlinien (z.B. aktualisierte Mindeststandards für Wasserstraßeninstandhaltung entlang der Donau)
  • Verbesserte nutzerorientierte Informationsdienste (z.B. aktualisierte FIS und D4D Webportale, aktualisierte elektronische Navigationskarten für Binnenschifffahrtsstraßen (IENCs))
  • Kooperation mit Stakeholdern (Ökologie, Schifffahrt), Abstimmung mit der politischen Ebene (Donauraumstrategie) und Abstimmung mit weiteren laufenden Aktivitäten (wie beispielsweise mit den Projekten FAIRway Danube, RIS COMEX oder DANUBEparksCONNECTED)

Partner

Danube STREAM wurde von neun Partnern aus sieben Ländern umgesetzt:

  • viadonau (Österreich), als Koordinator des Projekts
  • SVP - Slovak Water Management Enterprise (Slowakei)
  • OVF - General Directorate of Water Management (Ungarn)
  • RSOE - National Association of Radio Distress-signalling & Infocommunications (Ungarn)
  • AVP – Agency for Inland Waterways (Kroatien)
  • Plovput - Ministry of Construction, Transport and Infrastructure – Directorate for Inland Waterways (Serbien)
  • EAEMDR – Executive Agency "Exploration and Maintenance of the Danube River" (Bulgarien)
  • AFDJ – River Administration of the Lower Danube Galati (Rumänien)
  • ACN – Administration of the Navigable Canals (Rumänien)

Eine beratende Rolle beim Projekt übernahmen folgende strategischen Partner:

  • German Federal Ministry of Transport and Digital Infrastructure (BMVI)
  • Danube Commission (DC)     
  • International Sava River Basin Commission (ISRBC)
  • Danube River Network of Protected Areas (DANUBEPARKS)

Dauer und Budget

01.01.2017 – 30.09.2019

Budget: EUR 2,1 Mio.
EU-Finanzierung (ERDF): EUR 1,6 Mio.
EU-Finanzierung (IPA): EUR 0,15 Mio.

Aktuelles und Projektstatus

  • Im Zuge des ersten "Board of Directors" Meetings am 12.06.2017 in Bratislava wurde das detaillierte Arbeitsprogramm für Danube STREAM von den Direktoren der Donauwasserstraßenverwaltungen beschlossen. 
  • Der Common Danube Report 2016 und 2017 (Kennzahlen zur Schifffahrt entlang der gesamten Donau) wurde auf Englisch, Bulgarisch und Rumänisch veröffentlicht.
  • Im Jahr 2017 wurden insbesondere die Datenverarbeitungsprozesse hinter dem Danube FIS Portal, dem D4D Portal sowie den elektronischen Navigationskarten (IENCs) optimiert. Durch diese Investitionen sollten die Benutzerfreundlichkeit und die Datenqualität dieser Systeme im weiteren Projektverlauf gesteigert werden.
  • Das vierte "Board of Directors" Meeting fand am 14. November 2018 in Budapest statt. Das Board of Directors (Direktoren der Wasserstraßenverwaltungen) ist für die Weiterführung der Projektergebnisse auch nach Beendigung des Projektes verantwortlich.
  • Im Herbst 2018 wurde gemeinsam mit den Nationalparkbehörden des Donauraums (im Schwesterprojekt „DANUBEparksCONNECTED“ vereint) sowie dem Projekt Danube SEDIMENT eine gemeinsame Konferenz in Kladovo (Serbien) abgehalten, in dem übergreifende Lösungsstrategien im Spannungsfeld Ökologie - Schifffahrt diskutiert wurden.
  • Weiters wurde in Verbindung mit dem Joint Statement Meeting der Internationalen Donauschutzkommission 2018 der „Danube Awareness Day“ organisiert - eine Konferenz unter Beteiligung der europäischen Kommission, der Flusskommissionen und weiterer Schlüsselakteure, in der diskutiert wurde, wie Good Navigation Status und Good Ecological Status in der Praxis ausbalanciert werden können. Der „Danube Awareness Day“ war eine von drei thematischen Veranstaltungen, die im Rahmen der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft organisiert wurden.
  • Eine weitere Schlüsselaktivität im Rahmen des Projekts war das Abhalten regelmäßiger Koordinationssitzungen der Donau-Wasserstraßenmanager („Board of Directors“), um die Verbindlichkeit der vereinbarten Standards zu erhöhen. Das letzte Board of Directors Meeting fand am 16. September 2019 in Budapest statt. Das Format des Board of Directors wird auch in Zukunft beibehalten, um die Koordination zwischen den Wasserstraßenverwaltungen des Donauraums zu forcieren. Im Rahmen der Sitzungen werden strategische Entscheidungen über künftige, gemeinsame Aktivitäten getroffen, bestehende Aktivitäten weiterentwickelt und die Umsetzung der vereinbarten Standards gemonitort.

  • Dieses Projekt wurde im September 2019 abgeschlossen.

Weitere Informationen zum Projekt finden Sie auf der Projektwebseite.  

 

Das Projekt leistete einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Maßnahme 05. Harmonisierung des Wasserstraßenmanagements im Donauraum vorantreiben des Aktionsprogramms Donau des bmvit bis 2022.