Der Stromabschnitt zwischen Stromkilometer 1893,4 und 1891,7 zählte lange Zeit zu den am stärksten verbauten Abschnitten an der gesamten Donau. Neben dem Blockwurf zur Ufersicherung befanden sich ein Längsbauwerk (Leitwerk) und acht Querbauwerke (Buhnen) auf nicht einmal zwei Kilometern Uferlänge. Doch gerade dieser nicht strömungsexponierte Uferabschnitt bot ideale Voraussetzungen für einen Uferrückbau und einen Test innovativer Buhnen in optimierter Form und Anordnung. Die Bauumsetzung erfolgte von November 2007 bis Mai 2009. Seither werden die Versuchsergebnisse im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitung erhoben und ausgewertet.

Innerhalb kurzer Zeit entstand eine ökologisch hochwertige Uferzone und die Sohleintiefung wurde im betreffenden Abschnitt deutlich reduziert. Im Jahr 2015 erfolgte auf Basis der Evaluierungsergebnisse eine maßvolle Anhebung des Leitwerks und der Buhnen im Projektgebiet, um aufgetretene unerwünschte Anlandungen in der Schifffahrtsrinne hintanzuhalten und die Stromsohle in einen Gleichgewichtszustand zu versetzen.

 

Das Pilotprojekt Witzelsdorf wurde im Rahmen der Transeuropäischen Verkehrsnetze (TEN-V) von der Europäischen Union kofinanziert.