Die March ist der größte linksufrige Zubringer im Oberlauf der Donau und gleichzeitig der einzige naturnahe Tieflandfluss pannonischer Prägung in Österreich. Prägend für die Wiesen und Auwälder entlang der March sind die regelmäßigen Überschwemmungen. Aufgrund von Regulierungs- und Intensivierungsmaßnahmen im vergangenen Jahrhundert befindet sich der Fluss jedoch nur in einem mäßigen Zustand. Der Lebensraum gefährdeter Tier- und Pflanzenarten ist nur mehr bedingt verfügbar.

Im Rahmen des von der EU geförderten Projekts “Renaturierung Untere March-Auen” wurden ambitionierte Renaturierungsmaßnahmen und Artenschutzprojekte umgesetzt.

Ziel des Projekts waren die weitreichende Wiederherstellung einer naturnahen Flussdynamik in den Unteren March-Auen, die Extensivierung der Bewirtschaftung, sowie gezielte Maßnahmen der Bestandssicherung für gefährdete Arten.
Die wichtigste Maßnahme war die Wiederherstellung einer naturnahen Flussdynamik. Dafür wurden bestehende Regulierungsbauwerke wie Uferblockwürfe teilweise völlig entfernt und teilweise im Bereich der Querwerke gezielt zurückgebaut, um eine dynamische Entwicklung zu initiieren. Damit wurde die Vernetzung des Flusses mit der angrenzenden Au wiederhergestellt.

Partner

  • Umweltverband WWF Österreich
  • Niederösterreichischer Landesfischereiverband

Dauer und Budget

Oktober 2011 – Oktober 2019
Budget: 3,75 Mio. EUR

Meilensteine

  • Erlangung Behördengenehmigung 1. Bauphase (Dezember 2015)
  • Beginn 1. Bauphase (4. Quartal 2017)
  • Fertigstellung 1. Bauphase (1. Quartal 2018)

Aktuelles und Projektstatus

Nachdem die Bauarbeiten im September 2017 begonnen hatten, konnte im März 2018 das Altarmsystem im Mündungsbereich der March samt der neuen Stempfelbachmündung fertiggestellt werden. Die Seitenarme „Alter Zipf“ und „Wolfsseeinsel“ werden ebenfalls seit März 2018 durchströmt. Ende Oktober 2018 wurde der Seitenarm „Lange Luss“ wieder an das Abflussgeschehen angebunden. Damit wurden alle geplanten Seitenarme fertiggestellt. Im Naturschutzgebiet Untere March-Auen erfolgte die Verbesserung der Durchgängigkeit des Gewässersystems Maritz. Ebenso wurden die Arbeiten am "Eisenbahnerteich" und "Skodateich" abgeschlossen und der Rückbau der Ufersicherung im Zaya-Auslaufbereich fertiggestellt.

Aktuelle Informationen über den Projektfortschritt sind unter www.life-march.at zu finden. Das Projekt wurde im Jahr 2019 erfolgreich abgeschlossen.



Das Projekt leistete einen wesentlichen Beitrag zur Umsetzung der Maßnahme
17. Renaturierungsmaßnahmen in Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie durchführen des Aktionsprogramms Donau des bmvit bis 2022.